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Rast: Nachtschicht und ein Messer zwischen den Zähnen

Von Andreas Reiners
Hauchdünn: René Rast siegt am Lausitzring

Hauchdünn: René Rast siegt am Lausitzring

So schlägt man in der DTM mit Stil zurück: Am Samstag noch chancenlos, fährt René Rast zu seinem ersten Saisonsieg. Mit dem erhöht er den Druck auf den Gesamtführenden.

So schnell kann es in der DTM gehen. Am Samstag noch sprach René Rast vom zarten Anfangsstadium einer Krise, am Sonntag schlug er mit seinem ersten Saisonsieg zurück und meldete eindrucksvoll seine Ansprüche im Titelkampf an.

Und das mit einem irren Fotofinish: 0,089 Sekunden hatte er im Ziel Vorsprung auf seinen Audi-Markenkollegen und Titelrivalen Nico Müller.

«Ich habe das Rennen mit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft. Ich habe gesehen, dass Nico am Ende des Rennens immer näher kommt. Ich habe versucht, meine Reifen bis zum Ende zu schonen. Daher bin ich megahappy, dass wir jetzt den Sieg einfahren konnten», sagte Rast.

Happy vor allem, weil er sich verrechnet hatte. «Ich habe immer geschaut, wo er auf der Strecke ist. Ich hatte erwartet, dass das Rennen eine Runde kürzer ist und war überrascht, dass meine Berechnungen nicht ganz stimmten.»

So ging es für Rast from Zero to Hero: Der Grat ist sehr schmal in der Tourenwagenserie, dreht man an den richtigen Stellschrauben, kann sich das Blatt schnell wenden. Das perfekte Szenario für einen Tüftler wie Rast, einen Freak im positiven Sinne.

Denn sein Team Rosberg hat das Auto über Nacht komplett umgebaut, nachdem am Samstag in Sachen Pace gar nichts ging und Rast vor allem eines war: ratlos. Gut, wenn dann auch der Fahrer die Nacht damit verbringt, Daten zu wälzen, um die trübe Gesamtlage zu verbessern.

«Wir haben das Problem anscheinend gefunden, die Pace ist wieder da, die am Samstag gefehlt hat. Jetzt muss man vielleicht nur noch Feintuning betreiben», ist Rast erleichtert.

Trotzdem ist einer wie Rast auch ein Getriebener. Eigentlich wollte er zumindest drei Tage lang mal entspannen, zwischen den beiden Rennwochenenden auf dem Lausitzring.

Doch einer wie Rast, der mit 61 Punkten als Gesamtzweiter immer noch ordentlich Rückstand auf den Führenden Müller (100 Punkte) hat, lehnt sich ungerne zurück: «Wahrscheinlich gibt es jetzt doch noch etwas zu analysieren.»

Ergebnis – 2. Rennen, Lausitzring Sprint

01. René Rast (GER), Audi RS 5 DTM, 43 Runden in 57.09,747 Min.
02. Nico Müller (SUI), Audi RS 5 DTM, + 0,089 Sek.
03. Marco Wittmann (GER), BMW M4 DTM, + 9,567 Sek.
04. Robin Frijns (NED), Audi RS 5 DTM, + 12,532 Sek.
05. Mike Rockenfeller (GER), Azdu RS 5 DTM, + 13,731 Sek.
06. Timo Glock (GER), BMW M4 DTM, + 20,395 Sek.
07. Philipp Eng (AUT), BMW M4 DTM, + 21,193 Sek.
08. Loïc Duval (FRA), Audi RS 5 DTM, + 25,326 Sek.
09. Jonathan Aberdein (RSA), BMW M4 DTM, + 26,597
10. Ferdinand Habsburg (AUT), Audi RS 5 DTM, + 37,074 Sek.

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