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Zeit wird knapp: Das zähe Ringen um die DTM-Zukunft
Es ist immer noch offen, wie es mit der DTM weitergehen soll. Die Chancen, dass es überhaupt weitergeht, stehen bei 50 Prozent.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das sagt zumindest DTM-Chef Gerhard Berger, der das Thema als schwierige Geburt bezeichnete. Das ist es in der Tat, denn bei der Verkündung des Kalenders 2020 Anfang Juni sprach er von Klarheit in "zwei, drei Wochen".
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Das ist nun mehr als zwei Monate her, und auch beim Auftakt in Spa gab es nicht viel Neues. Was sagt Berger? "Wir hoffen Lösungen zu finden, dass die Plattform auch in Zukunft besteht. Denn eins ist klar: Die DTM hat in Deutschland große Tradition und hat eine große, stabile Fangemeinde. Diese Fans haben es verdient, dass ihnen auch in Zukunft ihre Lieblingsserie erhalten bleibt. Aber am Ende liegt es in den Händen der beiden Hersteller", betonte er bei Sport1. Generell soll auf der Plattform weiterhin Profi-Rennsport betrieben werden.
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Was aber nicht bedeutet, dass Hersteller involviert sein müssen. "Die DTM kann auch wunderbar mit professionellen Privatteams funktionieren, die auf höchstem Niveau arbeiten. Ob es früher Schnitzer war, HWA, Abt und Rosberg oder WRT: Das sind alles Privatteams, die auch immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise werksmäßig unterstützt wurden. Der eine mehr, der andere weniger, der andere gar nicht", so Berger.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wie könnte ein Szenario aussehen?
Ein Szenario laut Berger: "Dass Audi oder BMW in Zukunft seine Teams, die ja auch ihren Kunden und Partner sind, unterstützt, ist durchaus möglich. So wie sie das auf vielen anderen Plattformen auf der Welt auch machen. Das hätte aber nichts mit einem Werkseinsatz zu tun, sondern bedeutet lediglich, seinen loyalen und jahrelangen treuen Kunden Autos zur Verfügung zu stellen und ihnen eventuell zu helfen, den Einsatz zu bewältigen." Was sagt BMW?
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In München ist man skeptisch. "Wir werden nicht gegen uns selbst antreten, es sollte auf einem Werks-Level sein, und es ist ganz klar kein anderer Hersteller in Sicht", sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt in Spa. Für BMW und mögliche Interessenten sei die wichtigste Frage weiter ungeklärt: "Was ist die DTM in 2021? Es muss klar sein, wie die Rennserie aussieht, damit die Leute sich entscheiden können, ob sie teilnehmen wollen", so Marquardt. Er sieht die GT-Option kritisch. "GT3 ist am Ende des Tages Kundensport, den wir schon betreiben und den wir auch schützen wollen. Wir müssen aufpassen, dass wir den Kundensport nicht unter Druck setzen. Man sollte vielleicht besser mit einem ganzheitlichen Ansatz auf die Situation schauen, dass Serien miteinander sprechen, um eine Lösung und ein stabiles Setup zu finden, anstatt individuelle Lösungen zu finden", sagte der 53-Jährige. Was sagt Audi?
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"Wir haben Verantwortung für einige Leute, die rund um die ITR arbeiten. Deshalb unterstützen wir die Idee, dass die Plattform weiter existiert", sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass in Spa. Im Gegensatz zu BMW sieht Gass die Ingolstädter auch auf der Plattform: "Das wäre möglich, dann wäre es aber eine komplett andre Sache, ein Kundensport-Programm. Einen Einwand von uns gebe es dann nicht." Wie viel Zeit bleibt? Nur noch wenig. Denn klar: Die Motorsport-Programme werden aufgestellt, man muss alles vorbereiten, nach Sponsoren schauen. Heißt: Besser gestern als heute.
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"Der Teufel steckt im Detail. Man muss viel vorbereiten, viel entscheiden", so Gass: "Wenn man mit dem, was man geplant hat, an die Öffentlichkeit geht, will man sichergehen, dass es auch so kommt. Dabei ist es mehr die Entscheidung der ITR. Wir würden das Thema unterstützen, weiter können wir bei Audi aber nicht gehen." Auch Marquardt wirft ein, dass man "viele Diskussionen" hatte, "aber es ist schwierig. Es gilt, verschiedene Standpunkte und verschiedene Blickwinkel zu vereinen", sagte er: "In einer Krisen-Situation, und in der befinden wir uns, sollte man vielleicht besser einen Schritt zurück und sich ein großes Bild machen, anstatt ein individuelles. Was kann für Deutschland, für Europa und die vielen Rennserien erreicht werden, denn sie stehen alle unter Druck. Im Moment erwarten wir mindestens die kommenden Jahre für die Automobil-Branche als sehr schwierig und unter Druck." Wie stehen die Chancen? Berger beziffert sie bei 50 Prozent, dass es mit der Plattform DTM weitergeht. Demnach liegt die Chance, dass die Serie abgewickelt und beerdigt wird, ebenfalls bei 50 Prozent.
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Es habe gute Gespräche gegeben, sagte Berger dem Sportbuzzer, "aber ich traue mich nicht, mich aus dem Fenster zu lehnen. Corona belastet ja nicht nur die Rennevents schwer, sondern auch die Automobilindustrie, die Partner und das ganze Umfeld". Er bleibt Optimist. Berger stellt klar: "Die DTM-Plattform ist der deutsche Motorsport – und auch eine Plattform, die man als Automobilindustrie 30 Jahre lang immer wieder gebraucht und verwendet hat. Ich bin überzeugt, dass die DTM auch in Zukunft gebraucht wird, auch wenn es im Moment im Elektro- und Corona-Zusammenhang andere Prioritäten gibt."
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