BMW in der DTM: Vom 635 CSi bis zum M4

Von Otto Zuber
100 Jahre BMW

100 Jahre BMW

Am Montag hat BMW den 100. Geburtstag gefeiert. Wir blicken auf die Meilensteine von BMW in der DTM seit 1984 zurück – vom Premierensieg des BMW 635 CSi bis zu den großen Erfolgen in den Jahren nach dem Comeback 2012.
1984

Am 11. März 1984 beginnt die Geschichte der DTM mit dem ersten Rennen in Zolder. BMW feiert einen Vierfach-Sieg, Harald Grohs überquert im BMW 635 CSi als Erster die Ziellinie. Beim Finale am Nürburgring ist es jedoch Volker Strycek vom Team Gubin, der mit Rang fünf den ersten Titelgewinn für BMW perfekt macht.

1985

Harald Grohs beendet die zweite DTM-Saison auf Platz drei der Fahrerwertung und ist damit der bestplatzierte BMW Pilot. Er gewinnt am Steuer des BMW 635 CSi erneut in Zolder, Winfried Vogt siegt im BMW 323i beim Flugplatzrennen Mainz-Finthen.

1986

Sowohl Kurt König als auch Volker Strycek gelingt mit dem BMW 635 CSi der Sprung in die Top-Fünf der Fahrerwertung. König ist es auch, der beim Grenzland-Preis in Zolder den einzigen BMW Sieg des Jahres erringt.

1987

Der BMW M3 feiert sein DTM-Debüt – und ist auf Anhieb das Auto, das es zu schlagen gilt. Harald Grohs, Marc Hessel, Olaf Manthey und Fabien Giroix feiern insgesamt fünf Siege. Den Titel sichert sich in einem dramatischen Finale auf dem Salzburgring aber BMW Junior Eric van de Poele, obwohl er trotz eines Reifenschadens nur Zehnter wird.

1988

Markus Oestreich kämpft 1988 im BMW M3 bis zum Saisonende um den Titel, muss sich aber nach dem letzten von 24 Läufen mit Rang vier im Gesamtklassement begnügen.

1989

Mit zwei Siegen in Zolder startet Roberto Ravaglia in die Saison – und steht auch nach dem Finale in Hockenheim ganz oben. Das BMW M Team Schnitzer und Teamchef Charly Lamm absolvieren eine nahezu perfekte Debütsaison in der DTM. Neben Ravaglia (drei Siege) können auch Steve Soper (zwei) und Johnny Cecotto im BMW M3 Rennen gewinnen.

1990

BMW, Audi und Mercedes liefern sich einen packenden Dreikampf – ganz so wie in der Saison 2012. Acht von 22 Laufsiegen gehen an BMW. Dennoch verfehlt Johnny Cecotto als Zweiter knapp den vierten Titel.

1991

Wieder ist Johnny Cecotto als Gesamt-Vierter der bestplatzierte BMW Pilot am Jahresende. Der Rennfahrer aus Venezuela erringt drei Laufsiege, Steve Soper steht sogar vier Mal ganz oben auf dem Treppchen. Auch Joachim Winkelhock trägt sich in Wunstorf in die Siegerliste ein.

1992

Zum vorerst letzten Mal ist BMW werksseitig in der DTM am Start: Erneut belegt Johnny Cecotto als bester BMW Vertreter Rang vier in der Fahrerwertung. Für magische Momente sorgt Roberto Ravaglia beim Finale in Hockenheim am 11. Oktober 1992: Er feiert beim letzten Werkseinsatz des BMW M3 in der DTM zwei Siege.

2012

BMW kehrt nach fast 20 Jahren in die DTM zurück und schickt drei Teams und sechs Fahrer ins Rennen. Mit dabei ist auch wieder das BMW Team Schnitzer – und schnell wird klar, dass sich die Geschichte wiederholt. Wie schon 1989, als Charly Lamm und seine Mannschaft in der DTM debütiert haben, erweist sich die Crew aus Freilassing als das Maß aller Dinge. Bruno Spengler (CA) feiert vier Siege, Augusto Farfus steuert einen weiteren BMW Triumph bei.

Insgesamt erringen das BMW Team Schnitzer, das BMW Team RBM und das BMW Team RMG im Comeback-Jahr zwölf Podestplätze. In einem packenden Saisonfinale in Hockenheim verwandelt Spengler einen Drei-Punkte-Rückstand auf Mercedes-Pilot Gary Paffett noch in einen Vorsprung von vier Zählern. Der Kanadier wird mit 149 Punkten nach Volker Strycek, Eric van de Poele und Roberto Ravaglia der vierte BMW Champion in der Geschichte der DTM, das BMW Team Schnitzer macht zudem dank zehn weiterer Punkte durch Dirk Werner auch den Gewinn des Teamtitels perfekt. Die Krönung ist Platz eins in der Herstellerwertung.

2013

2013 erweitert BMW Motorsport sein DTM-Engagement und setzt acht statt zuvor sechs BMW M3 DTM ein. Das BMW Team MTEK und die beiden Fahrer Marco Wittmann und Timo Glock stoßen neu zum Aufgebot dazu. Die zweite Saison nach dem Comeback endet mit fünf Rennsiegen und der Verteidigung des Herstellertitels. Augusto Farfus und Bruno Spengler belegen hinter Champion Mike Rockenfeller die Plätze zwei und drei in der Fahrerwertung. Wittmann holt den Titel Rookie des Jahres.

2014

BMW bringt mit dem neuen BMW M4 DTM den Nachfolger des erfolgreichen BMW M3 DTM an den Start. Gleich das erste Rennen in Hockenheim endet mit einem Triumph. Marco Wittmann fährt bei der Premiere des neuen Fahrzeugs zu seinem ersten Sieg. Gleichzeitig ist es der 60. Erfolg für BMW in der DTM. Danach folgen drei weitere Siege für Wittmann in Budapest, Spielberg und auf dem Nürburgring. Der BMW Team RMG Pilot dominiert die Saison und steht schon zwei Rennen vor Schluss als jüngster deutscher DTM-Champion aller Zeiten fest. Beim vorletzten Lauf in Zandvoort folgt der Gewinn der Teamwertung für das BMW Team RMG. Deren zweiter Fahrer Maxime Martin gewinnt in Moskau sein erst fünftes DTM-Rennen und wird am Ende der Saison bester Rookie des Jahres. In Spielberg feiert BMW Motorsport den ersten Vierfachsieg nach dem Comeback. Wittmann gewinnt das Rennen vor Augusto Farfus, Timo Glock und Martin Tomczyk. Insgesamt feiert der BMW M4 DTM in seiner ersten Saison fünf Siege.

2015

BMW hat 2015 fünf Saisonsiege gefeiert. Dabei gelang jedem der vier BMW DTM-Teams mindestens ein Erfolg. Für das BMW Team RMG siegten Marco Wittmann in Zandvoort und Maxime Martin beim Heimspiel auf dem Nürburgring. Das BMW Team MTEK feierte in Oschersleben den Sieg von Timo Glock. Für das BMW Team RBM war Rookie Tom Blomqvist in Oschersleben erfolgreich. Das BMW Team Schnitzer stand mit António Félix da Costa in Zandvoort ganz oben auf dem Treppchen. Nach den Triumphen von António Félix da Costa und Tom Blomqvist in dieser Saison haben alle acht BMW DTM-Fahrer in ihren Karrieren mindestens ein DTM-Rennen gewonnen. BMW Fahrer standen 2015 19 Mal auf dem Podium.

Bei seinem Sieg in Oschersleben war Blomqvist 21 Jahre 9 Monate und 14 Tage alt. Damit war er der zweitjüngste Fahrer, der jemals einen DTM-Lauf gewinnen konnte. Nur der neue DTM-Champion Pascal Wehrlein war bei seinem ersten Erfolg noch jünger. BMW hat den Herstellertitel gewonnen, obwohl die Marke nach zwei von neun Rennwochenenden bereits 217 Zähler Rückstand auf die Spitze hatte (48:265 Punkte). Am Wochenende in Oschersleben konnte BMW 167 von 196 möglichen Punkten sammeln – so viele wie sonst kein anderer Hersteller an einem einzigen Rennwochenende.

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