Auf dünnem Eis
10 cm Eisdicke sind Vorschrift
Wie oft wurden GP-Bahnen abgenommen, die nicht mal im Ansatz dem eigenen Reglement entsprachen?
10 cm Eisdicke sind nach Artikel 079.3.4 des FIM-Handbuchs vorgeschrieben. Experten wissen, dass deutlich dickeres Eis notwendig ist, um auch im letzten Lauf des Tages reguläre Bedingungen zu haben.
FIM-Jury-Präsident Janos Nadasdi nahm die Rennstrecke in Innsbruck ab und bescheinigte ihr damit regelkonform zu sein.
Doch niemand sah ihn die Eisdicke messen. Fahrer wie Franz Zorn oder Günther Bauer waren gewissenhafter. Sie mussten feststellen, dass das Eis an einigen Stellen nur 6 cm stark war – nach wenigen Läufen fuhren die Piloten mit den Spikes auf dem Betonuntergrund.
Schaden: Mehrere tausend Euro für zerstörte Spike-Räder – wofür die Fahrer natürlich selber aufkommen müssen.
Seit 2010 müssen die Eispiloten mit leiseren Schalldämpfern fahren. Eine gute Sache, die langfristig dem Bahnsport die Existenz sichern wird.
Die Einführung der neuen Endtöpfe erfolgte aber übereilt. Während die Speedway-GP-Piloten noch das ganze Jahr über mit den herkömmlichen, lauteren Modellen fahren dürfen, mussten die Eis-Piloten ohne Vorbereitungszeit damit ausrücken. Ob die vielen Motorschäden damit zusammenhängen? Motoren-Tuner sind überzeugt davon!