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Zorn denkt nicht an Wildcards

Von Jan Sievers
Franz Zorn in Weissenbach

Franz Zorn in Weissenbach

Voller Zuversicht blickt Franz Zorn auf die WM-Qualifikation am kommenden Samstag in St. Johann.

Der erste Renntest verlief mit dem Sieg in Weissenbach einwandfrei, und auch das absolvierte Testpensum lässt auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

«Ich sagte ja bereits, dass ich ein Gefühl auf dem Bike wie schon lange nicht mehr habe», bemerkte Zorn. «Da ich die Zeit überbrücken musste, bin ich noch mal nach Schweden und habe noch eine Woche trainiert.»

Zusammen mit Antti Aakko legte er sich auf einem schwedischen See die Karten: «Das Training hat mich richtig gefordert. Antti ist in bestechender Form und hat richtig gutes Material beisammen.»

Nach all den Testfahrten und dem Rennen mit Trainingscharakter in Weissenbach, weil Fahrer wie Günther Bauer und die Russen fehlten, wird der Österreicher erst am Samstag sehen, wo er wirklich steht. In St. Johann trifft er auf drei Russen. Mit Dimtri und Vitali Khomitsevich, Dimtri Koltakov und seinem Landsmann Harald Simon, der sich in der russischen Eisliga vorbereitet hat, sind beste Gradmesser dabei.

Auch wenn er sich erst noch für die WM qualifizieren muss, freut er sich schon auf den GP-Auftakt. «Ich freue mich schon richtig auf Russland», blickt Zorn voraus. «Ich bin gespannt, wie ich mich schlage und wie meine Motorräder auf hartem russischem Eis funktionieren. In Schweden haben sie auf dem knallhart gefrorenen Eis, das aus reinem Wasser bestand, perfekt funktioniert.» Einen knappen Monat hat der Saalfeldener insgesamt in drei Testphasen in Schweden verbracht.

An das Thema Wildcard will Zorn gar nicht erst denken. «Es kann so viel passieren bei der WM-Quali», weiss der zweifache Medaillengewinner. «Ein Kettenriss oder ein Sturz können dich weit zurückwerfen. In Saalfelden bin ich bei der WM schon mal gestürzt und bin dennoch durch ein Stechen noch Dritter geworden.»

Nur die ersten fünf kommen über St. Johann in den Eisspeedway-GP. Sollte Topfavorit Zorn es wegen Pech nicht schaffen, gilt er als bester Westeuropäer als erster Anwärter der neu geschaffenen Dauer-Wildcard. Zorn: «Damit plane ich gar nicht. Als Sportler fährst du zum Rennen und willst gewinnen und dich aus eigener Kraft qualifizieren. Sicher ist es aber eine gute Einrichtung, dass die Wildcard neu geschaffen wurde.»

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