Eisspeedway-Team-WM: Österreich auf Goldkurs

Von Jan Sievers
Daniil Ivanov, Nikolai Krasnikov, Franz Zorn, Harald Simon

Daniil Ivanov, Nikolai Krasnikov, Franz Zorn, Harald Simon

Halbzeit bei der Team-WM: Österreich liegt auf dem ersten Platz vor Russland. Deutschland ist im Kampf um Bronze mit dabei.

Den ersten Tag der Eisspeedway-Team-WM beendeten die Österreicher mit 28 Punkten und gehen mit den besten Chancen auf den ersten Titel der Alpenrepublik in den zweiten Renntag am Samstag.

Gleich im ersten Durchgang kam es zum Duell der Favoriten um WM-Gold. Österreich und Russland kämpften verbissen im Prestigeduell, das Unentschieden endete. Daniil Ivanov konnte sich gegen Harald Simon und Franz Zorn behaupten. Weltmeister Nikolai Krasnikov hatte nach Übersetzungsproblemen Schwierigkeiten den Anschluss gegen Österreich zu halten und wurde nur Letzter.

Nach dem Unentschieden fuhren sowohl die Russen als auch die Österreicher dem Punktemaximum entgegen, doch ein abgerissener Vergaser bei Krasnikov kostete die Russen zwei wichtige Punkte zum Ausgleich. In Führung liegend wurde der Weltmeister plötzlich langsamer und fiel aus.

«Es hätte nicht besser laufen können», freute sich Franz Zorn. «Hätte ich den Hackler gegen Ivanov nicht gehabt, hätten wir auch die Russen schlagen können. Im Eis war eine Platte rausgebrochen, in die ich voll reingefahren bin, als ich schon vor Ivanov war. Unruhig werde ich nicht schlafen, weil wir vorne sind. Die Russen werden morgen alles geben, den Titel nicht zu verlieren. Sollten wir gewinnen, wäre es eine Sensation.»

Naturgemäss war auch Harald Simon mit dem Rennen zufrieden. «Es nützt aber nichts am ersten Tag vorne zu sein», meinte der Waldviertler. «Morgen ist ein neuer Tag und es kann alles passieren. Ein Ausfall wirft einen wieder nach hinten. Ich bin auf jeden Fall gut drauf, wie man gesehen hat, und gut vorbereitet.»

Deutschland hat Potenzial nach oben

Um die Bronzemedaille tobt ein erbitterter Kampf zwischen Tschechien, Deutschland, Polen und Schweden. Den Schweden auf Platz 6 trennen nur zwei Punkte von den drittplatzierten Tschechen.

Bei den Tschechen fuhr Jan Klatovsky stark – sein Bruder Antonin ist jedoch völlig von der Rolle und erzielte nur drei Punkte. Deutschland teilt sich den vierten Platz mit Polen. Günther Bauer fuhr ein gutes Rennen, hat aber auch noch Potenzial nach oben. «Es gibt keinen Grund enttäuscht zu sein, aber ganz zufrieden bin ich noch nicht», sagte der Deutsche Meister. «Am zweiten Tag wollen wir einen Gang zulegen, es läuft auf jeden Fall besser als in den Vorjahren.»

«Mit dem Speed war ich zufrieden, nur mit der Punkteausbeute nicht so», sagte Stefan Pletschacher, der wie Max Niedermaier zwei Punkte für das deutsche Team um Manager Joachim Ohmer einfahren konnte.

Polen ist bei seiner Jungfernfahrt in der Mannschafts-Weltmeisterschaft überraschend gut im Rennen. Grzegorz Knapp wuchs über sich hinaus und wurde zum Alleinunterhalter. Nur einen Punkt hinter Polen ist der dreifache Mannschafts-Weltmeister Schweden auf dem sechsten Platz. Ohne die beiden Disqualifikationen durch Stürze von Robert Henderson hätten es noch ein paar Punkte mehr sein können.

Antti Aakko hatte wenig Schützenhilfe. Finnlands Nummer 2 Tomi Tani klagte nach dem Sturz im ersten Rennen über starke Rippenschmerzen und ging angeschlagen in die weiteren Rennen. Finnland belegt den letzten Platz vor dem zweiten entscheidenden Renntag am Samstag.

Team-WM Sanok/PL, Tag 1

1. Österreich, 28 Punkte
Harald Simon 15
Franz Zorn 13
Martin Leitner N

2. Russland, 26
Daniil Ivanov 12
Dmtri Koltakov 12
Nikolai Krasnikov 2

3. Tschechien 16
Antonín Klatovský 3
Jan Klatovský 13
Jan Pecina 0

4. Deutschland 15
Günther Bauer 11
Max Niedermaier 2
Stefan Pletschacher 2

4. Polen 15
Grzegorz Knapp 12
Pawel Strugala 1
Miroslaw Daniszewski 2

6. Schweden 14
Robert Henderson 4
Stefan Svensson 8
Per-Anders Lindström 2

7. Finnland 11
Antti Aakko 9
Tomi Tani 1
Janne Vilponen 1

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