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Harter Hund: Günther Bauer trotz Fraktur erfolgreich

Von Jan Sievers
Was für ein harter Hund Günther Bauer ist, hat er in Inzell eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit gebrochenem Arm erzielte er sein bestes Saisonergebnis und wurde WM-Achter.

An beiden Renntagen konnte sich Günther Bauer beim Eisspeedway-GP in Inzell für das Halbfinale qualifizieren. Trotz Unterarmfraktur konnte «Schliff» sein bestes Saisonergebnis einfahren. Zwei Wochen vor dem Inzell-GP brach sich Bauer in Assen den Unterarm.

«Als ich im Krankenhaus war, dachte ich mir nur, es kann doch nicht wahr sein, dass ich beim Heimspiel in Inzell nicht starten kann», sagte Bauer zu SPEEDWEEK.com. «Ich hatte Dr. Ritch angerufen, der mir kurzfristig einen OP-Termin besorgen konnte. Mein grosser Dank gilt ihm und Dr. Kahle, die mich wieder zusammen geflickt haben und super Arbeit geleistet haben.»

Dank der Ärzte und Günther Bauers unbändigem Willen und seiner Eigenschaft als wahrlich harter Hund, war nicht nur ein Start in Inzell möglich, sondern auch das beste der Ergebnis der gesamten Saison drin. Wer ihn zwischen den Läufen sah, konnte nur mit ihm mitleiden. Mit stark Schmerz verzehrtem Gesicht, saß er in seiner Box, kühlte mit dem Schneeabrieb von der Bahn seinen Unterarm und bereitete sich immer wieder für den nächsten Lauf. Dass er kurz vor dem Ende des Machbaren mit Blick auf die Schmerzen sei, sagte er bereits nach dem zweiten Lauf, dennoch biss er immer wieder die Zähne zusammen und raste an beiden Tagen bis in das Halbfinale.

Bauer: «Speziell am Sonntag war der Arm auf härterem Eis ein grosses Problem, im Grossen und Ganzen hätte ich es mir aber schlimmer vorgestellt. Vom Ergebnis her können wir nur zufrieden sein. In dem Zustand hätte es nicht besser laufen können. Wir haben die Saison noch ganz gut rum gerissen, die aus mehr Tiefen als Höhen bestanden hat. Die Russen sind einfach außer Reichweite. Die sind uns fahrerisch dermaßen überlegen, wer was anderes sagt ist ein Träumer. Es wäre auch ein Wunder, wenn es anders wäre. Wer über vier Monate drei Tage pro Woche auf dem Motorrad sitzt, muss besser sein wie jemand, der drei Rennen in vier Monaten fährt. Nicht umsonst fahren die Speedway-GP-Profis in so vielen Ligen, um immer wieder auf dem Motorrad zu sitzen.»

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