Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

RS Speedbikes Racing: Doppelt hält besser

Von Helmut Ohner
Das sächsische RS Speedbikes Racing Team kehrt von der 17. German Speedweek mit geteiltem Fazit für die beiden eingesetzten Mannschaften aus Oschersleben zurück.

Die seriennahe BMW HP4 mit der Startnummer 57 war mit viel Erfahrung besetzt. Lars Albrecht, Steve Mizera und Tobias Kollan glänzten mit Konstanz und Übersicht, in einem durch einen Regenschauer und einer lange Safety-Car-Phase turbulenten Rennen. Die fehlerfreie Arbeit der Boxencrew, der gut getimte Wechsel auf die Regenräder und der gleichmäßige Rennspeed ließen die Truppe kurz vor Rennende in Führung der Open–Klasse gehen, die sie dann auch nicht mehr abgaben. Einen Ausrutscher im Regen konnte Steve Mizera dermaßen gelassen abfangen, dass er unter dem Motorrad liegend sämtliche Beschädigungen vermied. Nachdem er sich befreit hatte, fuhr er den Turn komplett zu Ende. Die Mannaschaft rerreichte damit den dritter Sieg in Folge in der Open-Kategorie in Oschersleben.

Etwas gemischter die Lage beim EWC Motorrad mit der Startnummer 56. Die BMW S1000RR RSE03 wurde während der Trainingstage vom Team und Fahrern auf ein Niveau gebracht, was ein Ergebnis unter den Top-10 der Gesamtwertung aus eigener Kraft versprach. Sowohl Rico Löwe, als auch Florian Bauer konnten im Training problemlos Zeiten im Bereich von 1:29 Minuten fahren. Die Spitzenzeit markierte dabei Filip Altendorfer mit 1:27,994.

So ging es dann bei trockenen und leicht windigen Wetterverhältnissen mit dem klassischen Le Mans Start um 12:00 Uhr von Startplatz 13 aus in das Acht-Stunden-Rennen. Filip konnte dabei den Speed der Verfolgergruppe mitgehen und hielt sich teilweise auf Gesamtrang 7 auf. Er war es dann leider aber auch, der kurz vor Einfahrt der Boxengasse stürzte. Das Bike überschlug sich, Filip blieb unverletzt. Er brachte die stark beschädigte BMW an die Box zurück, wo sie in einer 37-minütigen Reparatur nahezu neu aufgebaut wurde.

Florian Bauer übernahm das Motorrad, musste aber mit einem unfahrbaren Bike sofort wieder stoppen. Das Federbein war durch den harten Aufprall so in Mitleidenschaft gezogen worden, dass für den Wechsel nochmals zwölf Minuten zu Buche standen. Dass das Bike danach die gleiche Performance zeigte wie vor dem Sturz, verdeutlicht die hervorragende Arbeit von Ronny Schlieder und seinem Mechaniker-Team. Ein routinierter Regenturn von Rico Löwe, der nahezu 90 Minuten auf dem Bike saß und ein flotter Schlussturn von Altendorfer brachte das Motorrad auf dem 27. Platz ins Ziel. In der Superbike-Wertung ergab das den zehnten Rang und damit immerhin sechs WM-Punkte.

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