GERT56: Top-Platz beim Bol d’Or ging in Flammen auf

Von Helmut Ohner
Nach einer hektischen Anfangsphase des Bol d’Or hatte sich die Mannschaft von GERT56 HMT by rs speedbikes im Laufe der Nachtstunden in die Punkteränge vorgearbeitet. Ein kapitaler Motorschaden beendete den Vorwärtsdrang.

In der kurzen Zeit seit dem Acht-Stunden-Rennen von Oschersleben hatte sich in der Mannschaft von GERT56 HMT by rs speedbikes einiges verändert. Mit Oliver Skach hatte sich Teammanager Karsten Wolf nicht nur einen erfahrenen Fahrer geangelt, auch im Bereich Datarecording, Mechaniker und Fahrwerk hatte man sich für den Bol d’Or signifikant verstärkt.

Unter 55 Teams hatten sich Skach, Didier Grams und Rico Löwe für die 29. Startposition qualifiziert. Weil man sich nach dem Warm-up allerdings für den Wechsel auf das Ersatzmotorrad entschlossen hatte, führten die Umbauarbeiten musste man das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nahen und später auch noch eine Stop-and-go-Strafe «absitzen». Kein Wunder also, dass man nach einer Stunde an 48. Stelle notiert wurde.

Nach diesem «holprigen» Start lief alles für das Team aus dem sächsischen Pirna wie am Schnürchen. Bei Halbzeit des 24-Stunden-Rennens war das deutsche Fahrertrio nach einer fehlerlosen Fahrt und ebensolchen Boxenstopps als 20. in den Punkterängen angelangt. «Knapp vor 4 Uhr waren wir sogar bereits an der 17. Stelle, dann mussten wir auf dem Fernsehschirm mitansehen, wie der Motor auf der langen Mistral-Geraden mit einem heftigen Feuerschweif sein Leben ausgehaucht hat», konnte der Teammanager seine Enttäuschung über den Verlust wichtiger WM-Punkte nicht verbergen. «Wenigstens konnte Rico das Bike ohne Sturz zum Stehen bringen.»

«Als Privatteam, dass nur mit bescheidenen finanziellen Mittel operieren kann, hatten wir gar keinen speziellen Motor eingebaut, sondern lediglich Standardmaterial. Wie wir am Yamaha Austria Racing Team, Penz13 BMW Motorrad oder Honda Endurance gesehen haben, bleiben auch werksunterstütze Teams nicht ohne technische Defekte verschont. Für unsere Mannschaft war es seit vier Jahren der erste technische Ausfall.»

Obwohl der zweite Lauf zur Endurance-Weltmeisterschaft 2016/17 erst für Mitte März in Portimaõ terminisiert ist, glaubt Wolf nicht, dass es ihm in der Zeit bis dahin langweilig wird. «Mit Didier, Oliver und Rico möchte ich auf alle Fälle weitermachen, ein vierter Fahrer wird zur Verstärkung noch gesucht. Es gilt aber auch Gespräche mit unseren aktuellen und möglichen neuen Sponsoren zu führen, um auch die wirtschaftliche Basis abzusichern. Mit der Aufnahme durch die FIM in die Riege der 15 <Independent Teams under Cotract>, die in den Genuss von einem Zuschuss zur Transportlogistik bekommen, wurde schon einmal den finanziellen Grundstein gelegt.»

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