6h Shanghai: Extra-Session als Test für LMP1-Reifen

Von Oliver Müller
Auf der Stoppuhr derzeit der schnellste private LMP1: Der BR1 von SMP Racing

Auf der Stoppuhr derzeit der schnellste private LMP1: Der BR1 von SMP Racing

Beim fünften Rennwochenende der Sportwagen-WM (FIA WEC) haben die Serienorganisatoren zusätzliche Trainingszeit anberaumt. Dabei sollen die LMP1-Teams die Möglichkeit haben, Michelin-Pneus auszuprobieren.

Das anstehende Rennwochenende der FIA WEC in Shanghai (16. bis 18. November) wird um eine weitere Trainingssitzung ergänzt. Diese ist für Freitagmorgen ab 8:00 Uhr Ortszeit (was 1:00 Uhr MEZ entspricht) angesetzt und geht über anderthalb Stunden. Somit findet die Extra-Sitzung sogar noch vor dem ersten freien Training (ab 4:00 Uhr MEZ) statt. Teilnehmen dürfen jedoch nicht alle Fahrzeuge der FIA WEC, sondern lediglich die Boliden der LMP1-Klasse. Die zusätzliche Session soll dazu dienen, Reifen zu testen und Daten für die Entwicklung von zukünftigen LMP1-Pneus zu sammeln.

Aktuell ist die LMP1-Kategorie der FIA WEC eine Zweiklassengesellschaft. Neben den Werkswagen von Toyota, die mit Extra-Hybrid-Power ausgestattet sind, fahren die privaten hybridlosen Renner von BR/Dallara, Rebellion/Oreca und ENSO CLM. Dazu kommt: Während Toyota mit Reifen unterwegs ist, die speziell auf die Charakteristiken des TS050 ausgelegt sind, zeigte sich die private Konkurrenz zuletzt nicht wirklich zufrieden mit dem 'schwarzen Gold'. Immer wieder sprachen die Piloten von überhitzenden Hinterreifen bzw. von Vorderreifen, die schwer auf Temperaturen kämen. Mit der nun angesetzten Session soll hier eine bessere Lösung für die Zukunft gefunden werden.

Die Aktion muss auch im Gesamtkontext gesehen werden. Seit Saisonbeginn versuchen die Regelhüter über die EoT (Equivalence of Technology), irgendwie ein Gleichgewicht zwischen Toyota und den Privaten zu finden. Das gelang bisher jedoch nicht. Ständige Anpassungen der Einstufungen (zuletzt in Fuji sogar während einer Trainingssitzung) waren die Folge.

Grundsätzlich sind die Hybrid-Renner von Toyota und die LMP1-Eingenkonstruktionen aber komplett andere Fahrzeugkonzepte, sodass ein Gleichmachen über die EoT einen Kampf gegen Windmühlen darstellt. Denn zu viele Parameter sind einfach nicht deckungsgleich. Die Idee, den privaten LMP1 bessere Reifen zu geben, geht diesbezüglich sicherlich in die richtige Richtung. Das Grundproblem wird aber auch diese Aktion nicht lösen.

Aktuell steht noch nicht fest, ob die Privatwagen für Shanghai noch eine weitere EoT-Spritze bekommen. Neuerliche Einbremsungen der Toyota (wie zuletzt in Fuji mit 26 kg an Mehrgewicht) wird es in dieser Saison jedoch nicht mehr geben. Insgesamt 35 Fahrzeuge treten beim Event in Shanghai an.

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