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Mark Webber: Toyota hat noch Sonnencreme im Gesicht

Von Oliver Runschke
Webber mit seinen Teamkollegen Timo Bernhard und Brenden Hartley

Webber mit seinen Teamkollegen Timo Bernhard und Brenden Hartley

Mark Webber über die Performance und Schwächen des neuen Porsche 919 Hybrid und die Konkurrenz in der LMP1-Klasse.

Mark Webber sieht nach zwei Testtagen in Le Castellet etwas müde aus. Kein Wunder: Porsche ist bereits seit zehn Tagen in Südfrankreich und hat in der Vorwoche einen 30-Stundendauerlauf hinter sich gebracht, der zweite von vier, die bis Le Mans geplant sind. Porsche dominierte den Vortest in Le Castellet und holte die Bestzeit in allen fünf Testsessions. Auch Webber startete bei der Generalprobe gut in seine zweite WM-Saison mit Porsche: Im 919 Hybrid mit der #17 war der Australier beim Test der schnellste Fahrer und drehte beim Test die insgesamt viertschnellste Rundenzeit.

Doch Webber ist intelligent genug um zu wissen, dass eine schnelle Rundenzeit im Langstreckengeschäft allein nicht reichen. «An unseren Longrun müssen wir noch arbeiten, das ist ein Bereich, in dem wir uns noch verbessern müssen. Wir haben noch ein paar Monate Zeit bis Le Mans, aber mittlerweile hängen die Früchte für uns nicht mehr so hoch am Baum. Silverstone und Spa werden für uns nicht einfach, aber Le Mans ist etwas anderes. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht, nun sind wir gespannt, wohin uns dies in den ersten drei Rennen führt.»

Welchen Eindruck hat Webber bisher von der Konkurrenz von Audi und Toyota gewonnen? «Audi hat ein paar sehr beeindruckend gute long-runs hingelegt. Toyota hält sich noch zurück. Die Fahrer haben noch die Sonnencreme im Gesicht und werden diese erst in Silverstone abwischen. Die Hosen werden nur sehr langsam runter gelassen.»

Webber ist mit dem für 2015 runderneuerten Porsche 919 Hybrid bisher zufrieden: «Es war nicht schwer das letztjährige Auto zu verbessern, denn es war Porsches erster Wurf, es waren ihre ersten Designs und Entwürfe. Daher war es verhältnismässig einfach, darauf aufzubauen. Das Auto hat eine Diät hinter sich, die gut funktioniert hat. Auch die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit ist nun deutlich besser. Zum Beginn der letzten Saison war das ein bisschen heikel. Zwölf Monate später sind wir deutlich zuversichtlicher, darin steckt ein harter Jahr harter Arbeit.»

Haben alle diese Verbesserungen Porsche bereits im zweiten Jahr in die Lage gebracht, um in Le Mans siegfähig zu sein? «Im vergangenen Jahr haben wir dort geführt. Le Mans ist einzigartig und ich habe dort nicht viel Erfahrung. Aber das, was ich weiss ist, wenn man problemlos seine Runden dreht und nur Sprit und Reifen bracht, hat man eine Chance zu siegen. Wenn man Zeit verliert, ist kaum möglich diese wieder aufzuholen, denn in Le Mans ist es nicht wie Rennen in den USA, bei denen man schnell wieder den Anschluss schaffen kann. Wir wollen grundsätzlich mehr Rennen gewinnen als im vergangenen Jahr, aber gerade Audi sieht für Le Mans sehr stark aus. Audi hat dort so tiefe Wurzeln, so viele Daten und Erfahrung bei diesem Rennen. Diese Erfahrung kann man sich nicht mit Tests kaufen, die muss man machen.»

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