Max Verstappen gegen Lewis Hamilton: «Nicht unfair»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Der 158fache GP-Teilnehmer Martin Brundle rügt: «Einmal mehr hat sich Max Verstappen beim Verteidigen gegen Lewis Hamilton in der Bremszone bewegt.» Aber der 19jährige Max sagt: «Da war nichts unfair.»

Das Verhalten von Max Verstappen in der Bremszone gibt erneut zu reden. Kurz vor Schluss griff Lewis Hamilton den Niederländer an, es ging um Rang 2 hinter dem unantastbaren Nico Rosberg. Martin Brundle, Formel-1-Experte der britischen Sky: «Einmal mehr hat Max darauf gewartet, wo der Hintermann attackiert, dann hat er seinen Wagen anders positioniert. Das bleibt fragwürdig.»

Nach dem Rennen gab es gegen Verstappen zwar keine Untersuchung. FIA-Rennkommissar und Ex-Racer Emanuele Pirro, der als harter Knochen gilt, und Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting sprachen mit dem Niederländer nach dem GP informell. Aus FIA-Kreisen sickert durch: Verstappen ist nochmals klargemacht worden, dass Seitenwechseln in der Bremszone nicht als Verteidigen eingestuft wird, sondern als Blockieren. Die FIA will das in Zukunft nicht mehr sehen.

Lewis Hamilton musste jedenfalls in den Notausgang der letzten Schikane vor Start und Ziel ausweichen, die letzte Runde reichte nicht für einen neuen Angriff auf den Red Bull Racing-Piloten. Dann sagte Hamilton: «Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr, das Rennen ist vorbei.»

Nochmals Martin Brundle: «Abgesehen vom Verhalten in der Bremszone hat das Verstappen brillant gemacht. Er hat einmal mehr die Energierückgewinnung so geschickt genutzt, dass er an jenen Stellen nicht zu packen war, wo der Mercedes schneller gewesen ist. Und er hat durch eine bessere Traktion aus den Kurven heraus immer wieder Zeit gewonnen.»

Max Verstappen sagt: «Ich meine, ich werde einem Gegner ja nicht höflich die Tür aufhalten und sagen – so, bitte, geh nur durch. Klar sah ich, wie er attackierte, und dann habe ich ihm die Tür zugeworfen. Aber ich finde, ich war weit genug vor ihm, dass er sehen muss, was passieren würde.»

«Wir verloren am meisten Zeit auf den Geraden, also nutzte ich dort die elektrische Energie. Und ich hatte zum Glück immer gute Kurvenausgänge in Kurve 14 und auch aus der letzten Schikane heraus. Ich schätze, Hamilton hätte locker 1,5 Sekunden pro Runde schneller fahren können. Aber als er näher kam, blieb er hängen.»

«Das Auto fühlte sich sehr gut an. Eine Weile habe ich sogar daran gedacht, ob ich nicht Rosberg auf die Pelle rücken kann, aber er war zu schnell. Lewis machte viel Druck, aber ich wusste, dass es für ihn um die WM geht und er daher nichts Dummes machen würde.»

In der WM liegt Red Bull Racing inzwischen 50 Punkte vor Ferrari (es steht 385:335 für RBR. Max Verstappen liegt in der Fahrerwertung gleichauf mit Sebastian Vettel (beide haben 165 Punkte), aber Max liegt auf WM-Rang 5, weil er in Spanien gewonnen hat, Vettel aber sieglos ist.

Nach zwei zweiten Plätzen in Folge sagt Max: «Wir wollen weiter Podestränge einfahren, in der WM vor Ferrari bleiben und wenn möglich noch ein Rennen gewinnen. An diesem Wochenende profitierten wir auch ein wenig von den Strafversetzungen von Ferrari. Aber das gehört eben auch dazu.»

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