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Nico Rosberg, Lewis Hamilton und der Psychodruck

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Die WM-Entscheidung fällt also beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi. Nico Rosberg reicht ein dritter Platz. Doch sein Mercedes-Rivale ist in Topform.

Rechenspiele mochte Nico Rosberg noch nie besonders. Während in den vergangenen Wochen um ihn herum fleißig gerechnet wurde, wie viele Punkte und welche Platzierungen er benötigt, um Weltmeister zu werden, hielt der Deutsche es mit der einfachsten aller Formeln: Er schaute stets von Rennen zu Rennen. Langweilig? Vielleicht, aber bislang ging die Rechnung auf, auch wenn er den vorzeitigen Triumph in Brasilien verpasste.

Beim Saisonfinale in Abu Dhabi hält der Mercedes-Pilot erneut nichts von Taktiererei oder Rechnerei. Ihm würde selbst bei einem Sieg seines Stallrivalen Lewis Hamilton ein dritter Platz zur WM-Krone reichen.

«Ich möchte da gewinnen. Was soll ich mir Gedanken machen: wenn, was und aber?», fragte Rosberg nach Rang zwei in Sao Paulo. Rosberg hat vor dem 21. Rennen noch zwölf Punkte Vorsprung. Für Platz eins gibt es 25 Zähler, der zweite bekommt 18, der Dritte 15. Bei einem weiteren Sieg Hamiltons und Rang drei für Rosberg läge dieser immer noch mit zwei Punkten vorn. Doch klar ist auch: Rosberg will unbedingt einen Sieg, um sein Jahr zu krönen.

«Ich werde dort alles für den Sieg geben», kündigte er dann auch an. Vor einem Jahr konnte Rosberg dort gewinnen, da hatte sich Hamilton aber auch schon den Titel gesichert. Vor zwei Jahren verlor er das WM-Duell gegen den Briten. Er kam wegen technischer Probleme an seinem Silberpfeil nur als 14. ins Ziel. Hamilton siegte und gewann die WM.

«Ich kann nicht aufgeben, du weißt nie, was passiert», betonte Hamilton nun vor dem Finale. Hamilton spielte damit auch auf die Defekte an, die sein Wagen in diesem Jahr hatte. Beim Auto von Rosberg blieben derartige Pannen hingegen aus. «Nico hat jedes Rennen in diesem Jahr beenden können außer Barcelona, wo wir beide nicht ins Ziel gekommen sind. Er hat eine fantastische Zuverlässigkeit», betonte Hamilton. Daher sei es nun auch sehr schwer, ihn zu schlagen. Auch wenn er weiter Jagd mache. «Nico macht nur das, was er machen muss um ins Ziel zu kommen. Und er kommt eben immer ins Ziel», sagte Hamilton.

«Jetzt erwartet uns ein Showdown in Abu Dhabi», meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. «Unsere Aufgabe ist einfach: Wir müssen beiden Fahrern ein Auto geben, mit dem sie bis zur Zielflagge kämpfen können.»

Rosberg erklärte nach dem Rennen am Sonntag, dass er an die Technik gedacht habe. Zuerst hatte er versucht, Druck auszuüben. «Irgendwann wurde mir aber klar, dass er einfach ein bisschen stärker war. Da kam bei mir der Punkt, auch mal einen zweiten Platz zu akzeptieren», sagte Rosberg. Er habe den Motor runtergedreht, «weil mir das für Abu Dhabi hilft. Das macht den Motor dann noch schneller im Rennen», so Rosberg.

Allerdings fuhr auch Lewis Hamilton nicht am Limit. Der Brite konnte sich ob seines Vorsprungs ausruhen. Oder «chillen», wie er es selbst nannte. Während Hamilton die letzten drei Rennen gewann, machte Rosberg tatsächlich nur das, was er machen musste. Hält er dem Druck der großen Chance nun in Abu Dhabi stand? Hamilton wird nichts unversucht lassen, seinen Rivalen nervös zu machen.

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