Marc Surer: Wieso Ferrari Weltmeister werden kann

Von Mathias Brunner
Wer hat am Ende die Nase vorn? Wieder Ferrari oder doch Mercedes?

Wer hat am Ende die Nase vorn? Wieder Ferrari oder doch Mercedes?

​Vor dem Russland-GP: Auf Fans und Fachleute wartet ein Leckerbissen, Ferrari gegen Mercedes, Vettel und Räikkönen gegen Hamilton und Bottas. Eine Einschätzung des Sky-Experten Marc Surer.

Gut gefüllte Ränge am Sotschi-Autodrom – jedes Jahr kommen mehr Fans zum Grossen Preis von Russland. Die Besucher dürfen sich auf Königsduell freuen: Ferrari gegen Mercedes. Oder Vettel gegen Hamilton. Vielleicht schlägt heute auch die Stunde der Sekundanten, Kimi Räikkönen oder Valtteri Bottas.

Der frühere Formel-1-Fahrer Marc Surer, GP-Experte der deutschen Sky, meint: «Die Situation in der WM hat sich geändert, auf einmal ist Mercedes der Jäger. Jetzt können sie versuchen, Ferrari mit einer anderen Strategie unter Druck zu setzen. Dieses Rennen ist nicht entschieden: Ferrari oder Mercedes, das ist für mich völlig offen.»

«Fest steht für mich nur: Am Freitag hat Valtteri Bottas mit seinem Silberpfeil einen eindrucksvollen Dauerlauf gezeigt. Ich gehe davon aus, dass Mercedes im Rennen an Ferrari dranbleiben kann.»
«Auf der anderen Seite habten wir die Faustregel: Im Grand Prix ist Ferrari noch stärker als im Training. Und ich erkenne keinen Grund, wieso das hier in Russland anders sein sollte.»

«Lewis Hamilton steht an diesem Wochenende ein wenig neben den Schuhen, aber wegen seiner zwei Siege haben die Leute vergessen – unwiderstehlich war er hier selten, er profitierte auch vom Pech oder von Fehlern von Rosberg. Hier erkenne ich nur zwei Fahrer, die sich viele Patzer leisten, und das sind Grosjean und Hamilton.»

«Sotschi belohnt Fahrer, die überaus präzise fahren, und nicht jene, die es richtig fliegen lassen. Vettel hat beispielsweise mehr Fehler gemacht als Räikkönen. Die beiden Finnen fahren ganz ruhig, keine Brechstangenaktionen, sie fordern vom Wagen nicht mehr, als das Rennauto geben kann. Das wird hier belohnt, und daher sind Räikkönen und Bottas hier so schnell.»

«Wir haben ein ganz spannende Ausgangslage. Bislang haben die Ferrari-Siege den Beigeschmack gehabt, auf Fehlern von Mercedes zu basieren. Das ist hier anders. Ferrari hat im Training mehr Speed gezeigt als Mercedes. In Sotschi unterstreicht Ferrari, dass kein Auto so gut mit den Reifen umgeht und dass die Italiener ein Chassis haben, das auf jeder Art Rennstrecke schnell ist. Solche Autos sind in der Regel die Renner von Weltmeistern.»

«Aber eine Garantie gibt es nicht, auch nicht heute in Sotschi. Die Fahrt nach dem Start zur zweiten Kurve, die erste ist ja eigentlich nur ein langer Bogen, ist sehr lang. Mercedes ist im ersten Sektor noch immer am schnellsten. Also ist es für mich überhaupt nicht klar, dass ab der zweiten Kurve noch ein Ferrari in Führung liegt! Und ich erwarte im Rennen einen stärkeren Lewis Hamilton.»

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