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Sauber-Teamchef Fred Vasseur zu Honda: «Beunruhigend»

Von Vanessa Georgoulas
Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur

Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur

Der neue Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur muss gleich nach seinem Arbeitsantritt in Hinwil eine knifflige Aufgabe lösen und den Gerüchten um eine Absage des künftigen Motorenpartners Honda nachgehen.

Platzt der Honda-Sauber-Deal noch bevor die Partnerschaft mit dem neuen Motorenpartner begonnen hat? Die Anzeichen verdichten sich, dass die Schlagzeilen um einen vorzeitigen Ausstieg der Japaner aus dem eben erst geschlossenen Vertrag mit den Schweizern nicht aus der Luft gegriffen sind. Denn auch der neue Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur bestätigt im Gespräch mit den Kollegen von «L'Equipe»: «Die Honda-Angelegenheit ist auf dem Tisch und geniesst höchste Priorität, denn wir müssen uns schleunigst darum kümmern. Und was ich von Seiten McLaren höre, ist besorgniserregend.»

Vor zwei Tagen hatte ein Bericht der Kollegen von «Auto Bild Motorsport» für Aufregung gesorgt. In diesem ist von einem Ausstieg aus dem erst im Frühling geschlossenen Vertrag die Rede. Demnach sind die Honda-Verantwortlichen mit den personellen Veränderungen im Team aus Hinwil nicht einverstanden. Will heissen: Der überraschende Abgang der bisherigen Teamchefin und Geschäftsführerin von Sauber Motorsport, Monisha Kaltenborn, ist für die Japaner nicht akzeptabel. Die Juristin hatte die Verhandlungen mit den Honda-Verantwortlichen geführt und den Deal eingefädelt.

Nun muss sich Vasseur um die Leitung des ganzen Unternehmens und die Geschäftsführung kümmern. Der frühere Renault-Teamchef, der sich vor sechs Monaten aus der Formel 1 verabschiedet hatte, gesteht: «Mir hat der GP-Zirkus und die ganze Aufregung gefehlt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so schnell vermissen würde. Wenn man wie ich den Wettbewerb liebt, dann gibt es nichts besseres als die Formel 1. Das ist mit nichts zu vergleichen.»

«Mir stehen alle Mittel zur Verfügung, um das Team neu aufzustellen, damit wir wieder regelmässig in die Punkte fahren können. Das ist sehr aufregend. Longbow steckt wichtige finanzielle Mittel in dieses Projekt und es existiert bereits ein detaillierter Businessplan für die nächsten Jahre. Und ich habe freie Hand, um den Takt anzugeben. Und ich habe es mit einem topmotivierten Team zu tun, das seine Kompetenz in der Vergangenheit schon zigfach unter Beweis gestellt hat», sagt das neue Team-Oberhaupt.

Und Vasseur nutzt auch die Chance, um noch einmal klarzustellen, dass die Entscheidungen im Team nicht nur mit Blick auf den Schweden Marcus Ericsson, der von Longbow gefördert wird, getroffen werden: «Man kann so ein Team nicht auf einen Fahrer ausrichten. Das wäre nicht sehr gesund.»

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