KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valtteri Bottas staunt über Lewis Hamiltons Tempo

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Spielberg-Sieger Valtteri Bottas drehte im Qualifying die viertschnellste Runde und blieb damit 0,776 sec langsamer als sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton. «Ich hatte nicht genug Grip», erklärte er hinterher.

Dass Mercedes-Pilot Valtteri Bottas den zehnten WM-Lauf auf dem Silverstone Circuit nicht von der Pole in Angriff nehmen wird, war schon vor dem Abschlusstraining zum Grossbritannien-GP klar. Denn beim Finnen wurde ein ausserplanmässiger Getriebewechsel vorgenommen, weshalb ihm die Regelhüter eine Strafversetzung um fünf Positionen aufbrummten.

Um Schadensbegrenzung zu betreiben, gab Bottas im Qualifying richtig Gas, kam aber nicht über den vierten Platz hinter Polesetter Hamilton und den beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel hinaus. Das bedeutet: Er wird den Grand Prix auf dem altehrwürdigen Rundkurs von der fünften Startreihe aus in Angriff nehmen müssen.

Dafür sorgte der 27-Jährige nicht zuletzt selbst, weil er sich bei seinem letzten schnellen Versuch einen Verbremser erlaubte und die Reifen blockierten. Doch das alleine erklärt den grossen Unterschied zum dreifachen Weltmeister an der Spitze nicht, wie Bottas weiss: «Das hat mich etwa eine Zehntel gekostet, oder etwas mehr. Aber das macht noch nicht den grossen Unterschied zur Spitze aus.»

Bottas berichtete: «Die Fahrzeug-Balance war nicht schlecht, ich hatte einfach nicht genug Grip. Ich denke, Lewis hat das Aufwärmen der Reifen auf der Outlap etwas besser hinbekommen, aber er war heute wirklich schnell unterwegs.» Dass die Bedingungen auf der abtrocknenden Piste schwierig waren, wollte er nicht als Entschuldigung stehen lassen: «Es war für alle gleich knifflig, aber sobald die Strecke abgetrocknet war, war es wie ein normales Qualifying. Ich habe mich heute einfach nicht ganz so wohl gefühlt im Auto.»

Dennoch blickt der zweifache GP-Sieger zuversichtlich auf die anstehende Hatz auf dem 5,891 km langen Rundkurs – nicht zuletzt, weil er als einziger der Top-10-Piloten mit den weichen Reifen ins Rennen starten darf. «Ich denke, wir haben hier ein starkes Auto, das in jeder bisherigen Session hier sehr konkurrenzfähig war. Dass ich vom neunten Startplatz mit einer anderen Reifenmischung als der Rest der Fahrer vor mir starte, ist sicher keine schlechte Ausgangslage», machte er sich Mut.

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