Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Neue Aufnahmen: Ist Vettel schuld am kuriosen Crash?

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel fährt Lance Stroll ins Auto

Sebastian Vettel fährt Lance Stroll ins Auto

Nach dem kuriosen Crash von Malaysia waren die beiden Beteiligten nicht bestraft worden. Neue Aufnahmen zeigen aber: Die Schuld lag wohl vor allem bei Sebastian Vettel.

Sebastian Vettel hegte am Donnerstag vor dem Japan-GP keinen Groll mehr auf Lance Stroll. Nach dem kuriosen Crash in der Auslaufrunde haben die beiden zwar noch nicht miteinander gesprochen, er nehme es aber nicht persönlich, meinte Vettel.

Trotzdem meinte der Ferrari-Star: «Er hat gesagt, dass er Gummi aufsammeln wollte. Das rechtfertig nicht, einfach die Linie zu wechseln und in jemand anderen hineinzufahren. Es war komplett unnötig. Wenn du die Richtung wechselt, solltest du wissen, was um dich herum ist.»

Wenig später rückten neue Bilder den Unfall aber in ein völlig anderes Licht. Der britische TV-Sender Sky Sports zeigte erstmals Onboard-Aufnahmen von Stroll. Die waren bei der Bemessung des Crashs durch die Regelhüter unmittelbar nach dem Unfall nicht zum Einsatz gekommen, da sie zu dem Zeitpunkt nicht ausgelesen werden konnten. Das ging erst nach dem Ausbau der Kamera. Wir erinnern uns: Bestraft wurde nach der Kollision keiner der beiden Fahrer.

Aber: Die Bilder zeigen nun, dass offenbar doch Vettel die Schuld an dem Unfall trägt. Denn: Stroll macht keinerlei Anstalten, in Kurve fünf in Richtung Vettel zu lenken, er bleibt bei seinem Winkel und lenkt sogar noch von Vettel weg, als der die ihm plötzlich in die Karre fährt.

TV-Experte Johnny Herbert sagt nun nach der Ansicht der Bilder: «Sebastian ist ihm effektiv reingefahren.»

Ändern wird das freilich nichts mehr, Vettel hatte zudem Glück im Unglück: Das Getriebe in seinem Boliden konnte nach dem Crash gerettet werden. Hätte Ferrari ein neues einbauen müssen, wäre Vettel beim Rennen am Sonntag um fünf Startplätze nach hinten versetzt worden.

Das Video von Sky Sports kann übrigens bei den britischen Kollegen vom Express eingesehen werden.

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