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Formel-1-Boss Carey: «Deutschland ist wichtig»

Von Andreas Reiners
Chase Carey

Chase Carey

In dieser Saison macht die Formel 1 einen Bogen um Deutschland, 2018 findet der GP in Hockenheim statt. Und danach? Hat das Rennen eine Zukunft?

Die Formel 1 macht in diesem Jahr keine Station in Deutschland. Nachdem der Nürburgring wie schon 2015 passen musste, ist erst 2018 wieder der Hockenheimring an der Reihe. Zumindest das ist definitiv, das Rennen findet am 22. Juli statt.

Die weitere Zukunft darüber hinaus ist aber offen. Das Problem sind die alten Verträge, mit denen die Organisatoren nur mit Mühe eine schwarze Null schreiben konnten. Sie wollen keine finanziellen Risiken mehr eingehen. In Hockenheim wurde das Minus durch die Königsklasse durch Konzerte und Festivals zumindest teilweise aufgefangen. Für die Instandhaltung der Strecke oder Investitionen fehlt aber deshalb das Geld.

In einem Interview mit der «dpa» ließ der neue Formel-1-Chef Chase Carey nun durchblicken, was er mit dem Standort Deutschland vorhat.

«Deutschland ist sehr wichtig», betonte er: Unser Weltmeister ist deutsch (Nico Rosberg), unser Konstrukteursweltmeister ist deutsch (Mercedes). In Deutschland gibt es eine unglaubliche Geschichte des Sports und wir würden sie gern weiterentwickeln.»

Carey weiter: «Wir arbeiten daher mit potenziellen langfristigen Partnern in Deutschland zusammen und würden gern einen gemeinsamen Weg finden. Wir würden gern darauf aufbauen, was schon in Deutschland existiert, und ein Event in Deutschland ist ganz offensichtlich ein wichtiger Teil davon. Wir müssen herausfinden, wo und wie wir das stattfinden lassen können.»

Wo und wie die Königsklasse 2018 im TV übertragen wird – da will sich Carey nicht in die Karten schauen lassen. Der Vertrag mit RTL läuft nach dieser Saison aus. Der Kölner Privatsender hat bei zehn Saisonrennen immerhin ein Plus verzeichnen können. Die neuen F1-Besitzer haben aber auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie sich ein 30:70-Modell aus Free- und Pay-TV vorstellen können, auch für Deutschland.

Doch Carey blockt das Thema komplett ab. «Wir sind in Verhandlungen, das sind aber Verhandlungen, die man vertraulich unter den Parteien führen sollte. Ich werde das nicht öffentlich verhandeln. Dieser Sport schien sich in der Vergangenheit gerne in der Öffentlichkeit in Positur zu bringen, in der Öffentlichkeit zu verhandeln. Ich denke nicht, dass das die besten Ergebnisse hervorbringt», sagte Carey und betonte: «Wir versuchen mit Teams, Sponsoren und Sendern in einer Partnerschaft zusammenzuarbeiten.»

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