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F1-Sportchef Ross Brawn über Ferrari: «Keine Panik»

Von Vanessa Georgoulas
F1-Sportchef Ross Brawn

F1-Sportchef Ross Brawn

Ross Brawn, der sich um die sportlichen und technischen Belange der Formel 1 kümmert, freut sich mit Melbourne-Sieger Valtteri Bottas und analysiert auch die Performance seines früheren Brötchengebers Ferrari.

Obwohl Ferrari in den Barcelona-Wintertestfahrten noch das Tempo vorgegeben hatte, durfte beim ersten Rennwochenende in Melbourne keiner der beiden Scuderia-Stars Sebastian Vettel und Charles Leclerc aufs Podest. Vom Top-3-Treppchen strahlten stattdessen Überraschungssieger Valtteri Bottas, dessen Mercedes-Stallgefährten Lewis Hamilton und Red Bull Racing-Ass Max Verstappen.

Nicht nur die Ferrari-Protagonisten hatten nach den 58 Rennrunden Mühe, das fehlende Tempo der roten Renner zu erklären. Auch der frühere Ferrari-Technikchef Ross Brawn erklärte mit Blick auf den Saisonauftakt in Australien: «Nach den starken Wintertests kam Ferrari voller Zuversicht nach Melbourne und alles deutete darauf hin, dass sie um den Sieg kämpfen würden. Doch am Ende schafften sie es nicht einmal aufs Podest.»

«Von aussen betrachtet lässt sich schwerlich sagen, was falsch lief, und wenn man sich die Aussagen der Fahrer und Ingenieure anhört, dann kommt der Verdacht auf, dass auch das Team selbst noch herausfinden muss, was passiert ist. Weder Vettel noch Leclerc waren zu irgendeinem Zeitpunkt des Wochenendes wirklich konkurrenzfähig», analysierte der Brite. «Und noch überraschender als der Rückstand auf Mercedes war der geringe Vorsprung auf das Haas-Team, das zu den Ferrari-Motorenkunden gehört und das dem Werksteam aus Maranello seit den Wintertestfahrten deutlich näherkommen konnte.»

«Selbst wenn es natürlich stimmt, dass der Albert Park Circuit ein Sonderfall ist, der das Kräfteverhältnis nicht wirklich spiegelt, so ist es auch wahr, dass man in Melbourne genauso viele Punkte holen kann, wie an jedem anderen Rennwochenende», mahnte Brawn weiter. Dennoch ist er sich sicher: «Mattia Binotto ist erst noch dabei, sich in seine Doppelrolle als Teamchef und Technischer Direktor einzufinden. Er ist sehr erfahren und weiss, dass man nun in einem ersten Schritt die Daten des Wochenendes analysieren muss, um zu sehen, was passiert. Sie dürfen jetzt nicht in Panik verfallen. Wir haben erst Mitte März und die WM endet im Dezember.»

Mit Blick auf Überraschungssieger Bottas hielt der 64-Jährige fest: «Viele, wenn nicht sogar alle, rechneten mit einem Duell zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, einige hatten vielleicht auch Charles Leclerc oder – als Aussenseiter – Max Verstappen auf der Rechnung. Aber bereits im zweiten Training arbeitete sich Bottas klammheimlich bis auf eine Zehntel an Hamilton heran. Und im Qualifying legte er eine Runde vor, sodass sein Teamkollege zaubern musste, um sich die Pole noch zu schnappen.»

«Und im GP kam er beim Start besser weg und kontrollierte daraufhin den Speed. Er fuhr von der ersten bis zur letzten Runde ein perfektes Rennen und konnte ein Tempo fahren, das kein anderer Gegner schaffte», schwärmte Brawn. «Am Ende belohnte er sich schliesslich, indem er Max Verstappen den Punkt für die schnellste Rennrunde wegschnappte. Das war eine grossartige Antwort an alle, die geglaubt hatten, Bottas hätte sich mit der Wasserträger-Rolle für seinen Weltmeister-Teamkollegen abgefunden.»

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