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Daniil Kvyat: Was er Toro Rosso in Frankreich zutraut

Von Mathias Brunner
Daniil Kvyat in Montreal

Daniil Kvyat in Montreal

​Die beiden Toro-Rosso-Fahrer reisen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen nach Frankreich: Daniil Kvyat ist letztmals 2011 in Paul Ricard gefahren, Alex Albon fuhr dort 2018 in der Formel 2.

Selbst als es zehn Jahre lang keinen Grossen Preis von Frankreich gab, rückten regelmässig Formel-1-Renner auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet aus – zu Testfahrten. Einer, der jedoch im GP-Renner noch nie auf dem südfranzösischen Kurs gefahren ist: Toro-Rosso-Pilot Daniil Kvyat. «Das wird meine Premiere», sagt der Russe. «Ich kenne Paul Ricard durchaus, aber das ist acht Jahre her, da war ich noch im Formel Renault Eurocup unterwegs. Was ich damals gelernt habe, kann ich heute glatt vergessen: Mit einem GP-Renner zu fahren, ist ein anderes Paar Schuhe als in einem Formel Renault zu sitzen.»

«Natürlich habe ich Paul Ricard im Simulator virtuell befahren. Ich finde, die Strecke ist Kanada nicht unähnlich, auch in Frankreich wird eine gute Top-Speed ganz wichtig sein, wir haben aber auch viele schnelle Kurven und sehr technische Abschnitte. Wir haben es an den letzten GP-Wochenenden meist geschafft, das Beste aus dem Wagen zu holen, also dürfte das auch in Frankreich möglich sein.»

Kvyat will zum vierten Mal in Folge in die Punkte fahren, nach Rang 9 in Spanien, Platz 7 in Monaco und dem zehnten Rang in Kanada. «Wir sollten stark genug sein, um erneut in die Top-Ten zu fahren.»

Der Thai-Brite Alex Albon sagt: «Ich kenne Paul Ricard aus den ganzen Nachwuchsklassen ziemlich gut. Ich bin hungrig, denn in Kanada war ich nach einer Runde aus dem Spiel, also habe ich gewissermassen seit fast einem Monat kein komplettes Rennen gefahren.»

«Paul Ricard dominiert durch seine unfassbar grossen Auslaufzonen, in welchen sich ein Maler ein wenig ausgetobt zu haben scheint. Wir haben zwei Strassenkurse hinter uns, und von mir aus hätte es ruhig so weitergehen können, denn ich fahre gerne auf Strecken wie Monaco oder Montreal.»

«In der Formel 2 musste ich nach einem Motordefekt von ganz hinten zum zweiten Rennen starten. Dann bin ich bis auf Rang 7 vorgedrungen. Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie anstrengend die Signes-Rechts für den Nacken wird. Ich schätze, wir werden noch ein wenig stärker sein als in Montreal, etwas so wie in Barcelona.»

«Ich freue mich auf Land und Leute, Le Castellet ist wirklich schön gelegen. Ich hoffe nur, sie haben dieses Mal die Verkehrsführung ein wenig besser im Griff.»

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