Leclerc mit Meisterwerk: Vettel muss Weg frei machen

Von Rob La Salle
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Der Sieg von Ferrari durch Charles Leclerc sorgte in der Heimat Italien für wahre Jubelstürme. Tenor: Die Ära von Sebastian Vettel neigt sich dem Ende entgegen.

In Italien wird endlich mal wieder gejubelt: Charles Leclerc fährt seinen ersten Formel-1-Sieg ein, und auch Mattia Binotto darf seinen ersten Erfolg als Teamchef der Scuderia verbuchen.

Und wie die italienischen Medien so sind, starten sie nicht nur Lobeshymnen, sondern auch erste Abgesänge.

Die Pressestimmen im Überblick

Italien

La Stampa: Debüt als König. Super-Charles: Ein Star ist geboren. Leclerc hat die letzten Skeptiker überzeugt, als er Hamilton und Vettel hinter sich gelassen hat. In Maranello bevorzugt man aus Tradition erfahrene Piloten. Mit Leclerc muss Ferrari umdenken.

Gazzetta dello Sport: Phänomen Leclerc. In Spa beendet Ferrari eine lange Durststrecke, und Leclerc ist der jüngste Grand-Prix-Sieger am Ferrari-Steuer. In seinen Eigenschaften erinnert Leclerc an seinen 2015 gestorbenen Freund Jules Bianchi. Er ist freundlich, wohlerzogen und hat ein ansteckendes Lachen. Er hat sofort die Herzen des Ferrari-Teams erobert.

Corriere dello Sport: Charles, der Große! Ferrari blickt endlich in die Zukunft. Nach 13 Grands Prix hat Ferrari begriffen, dass Leclerc der geeignete Pilot ist, um das Erbe Maranellos in die Hand zu nehmen. Leclercs Talent ist jetzt offiziell besiegelt. Wie sehr hatte uns die italienische Hymne auf dem Podium gefehlt! Leclercs Sieg ist ein wunderbarer Lichtstrahl an einem traurigen Wochenende nach dem Tod des jungen Franzosen Anthoine Hubert.

Tuttosport: Ein wunderbarer Leclerc schafft ein Meisterwerk in Spa. Ferrari entdeckt wieder den Duft des Erfolgs. Ziel ist jetzt ein weiterer Triumph in Monza. Leclerc siegt nach Hamilton-Modell, während Vettel wieder einen seiner häufig eintretenden Fehler begeht.

Corriere della Sera: Leclercs Stunde: Dass der junge Charles Ferrari in diesem Jahr erstmals zum Erfolg führen würde, stand bereits in den Sternen. Das wussten wir, seitdem dieser junge Monegasse in Maranello erschienen ist. Er ist ein begnadeter Pilot, der von einem Kampfgeist höchster Qualität vorangetrieben wird und der mit großen Champions konkurrieren kann.

La Repubblica: Der Youngster beflügelt Ferrari. Vettel muss dem prädestinierten Leclerc den Weg frei machen. Der viermalige WM-Sieger muss sich vor dem jungen Piloten verneigen.

England

Daily Mail: Bittersüßer Triumph für Leclerc nach dem Tod von Anthoine Hubert. Sportlich bringt er Ferrari wenige Tage vor dem Heimspiel in Monza in eine starke Position.

Guardian: Leclerc gewinnt mit einer bewundernswerten Leistung, er hatte seine Nerven im Griff und zeigte sich hochprofessionell. Doch das Gefühl dieses ersten Erfolges wird für immer mit dem tragischen Verlust seines Freundes Anthoine Hubert verknüpft sein.

Frankreich

L‘Equipe: Stark gezeichnet vom tödlichen Unfall seines Freundes findet Leclerc die Kraft für seinen ersten Sieg. Der frühe Tod seines Vaters, der Tod seines Mentors Jules Bianchi – Leclercs Karriere ist gespickt mit Dramen, die er jedoch durch seinen Willensstärke überstand.

Spanien

Marca: Leclerc gewinnt im Namen von Hubert. Die Strategie von Ferrari bestand diesmal darin, Vettel zu opfern, um Mercedes in Schach zu halten. Das Ergebnis ändert aber nichts daran, dass Mercedes auf den Titel zusteuert.

As: Hamilton und Bottas komplettieren das Podium, aber Vettel verteidigt Leclercs Triumph. Er machte über das ganze Rennen eine hervorragende Arbeit als Schutzschild.

Sport: Vettel war diesmal der beste Alliierte seines Rennstallkollegen, er kanalisierte Leclercs Triumph, indem er einen Angriff der Silberpfeile auf den Sieger mit seinen Manövern verhinderte.

Österreich

Kronen Zeitung: Unter schwierigsten Umständen ist Charles Leclerc sein allererster Grand-Prix-Sieg gelungen. Die Wachablöse bei den Roten scheint endgültig gekommen zu sein.

Schweiz

Neue Zürcher Zeitung: Leclerc gewinnt sein erstes Formel-1-Rennen – der Teamkollege Vettel wird degradiert. Es war ein Triumph in Moll. Die Organisatoren versuchten, dem Rennen einen pietätvollen Rahmen zu geben, eine Absage stand nie ernsthaft zur Diskussion.


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