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Formel 1 in Portimao: Bibel sagt, wie’s zu laufen hat

Von Ivo Schützbach
Ende Oktober 2020 kehrt die Formel 1 nach 24 Jahren Pause nach Portugal zurück. Das Autódromo Internacional do Algarve will seine Chance nützen, sich in der größten Rennserie der Welt zu etablieren.

«Als wir realisierten, dass der chinesische Grand Prix verschoben wird, sahen wir die Möglichkeit und kontaktierten Liberty Media», erzählte Paulo Pinheiro, Geschäftsführer des Autódromo Internacional do Algarve. «Wir wollten aufzeigen, dass wir verfügbar sind, weil sich die Situation mit Covid-19 in Portugal vom Rest in Europa unterscheidet. Wir blieben die ganze Zeit dran, letztendlich haben wir uns zusammengesetzt und über einen Plan gesprochen, der für beide Parteien passt.»

Im Exklusiv-Interview von SPEEDWEEK.com zeigt Pinheiro auf, was bis zum Großevent vom 23. bis 25. Oktober passiert und welchen Schwierigkeiten sich der Veranstalter stellen muss.

Paulo, müsst ihr für die Formel 1 etwas an der Strecke ändern?

Zwingend wäre es nicht, aber wir werden die gesamte Asphaltdecke ersetzen. Der Belag ist jetzt fünf Jahre alt, die Arbeiten waren für nächstes Jahr geplant. Jetzt machen wir das eben dieses Jahr, für die Formel 1 soll alles perfekt sein.

Wann beginnen die Arbeiten?

Wir beginnen am 1. September und werden am 9. fertig sein, das Layout und die Auslaufzonen bleiben gleich.

Die komplette Anlage wurde in sieben Monaten gebaut.

Was wird die größte Herausforderung für euch?

Der Level der Organisation, die Formel 1 verlangt in jeglichen Bereichen nach sehr viel. Wir haben das Regelbuch von ihnen erhalten, die Bibel sozusagen, und sie unterscheidet sich von allem, was wir bisher bekamen.

Liberty Media geht sehr freundlich mit uns um. Sie sind straff organisiert und sehr professionell. Wir lernen einiges, wenn wir mit ihnen arbeiten.

Die Formel 1 ist der größte Sport der Welt. Ihre Ansprüche für die Stellung von Strom, Wasser und so weiter ist unvorstellbar.

Musst du dein Personal an der Rennstrecke aufstocken?

Ja, zumindest für dieses Rennen. Alleine schon wegen der Zuschauer. 50.000 Fans werden zugelassen, das ist etwas mehr als die Hälfte unserer Gesamtkapazität.

Das sind viele Menschen, wenn wir über die Tribünen, die Parkplätze, die Transporte etc reden.

Um das alles perfekt abwickeln zu können, müssen wir uns der Sache voll verschreiben.

Nehmen wir den schlimmsten Fall und die portugiesische Regierung zwingt euch, das Rennen wegen der Covid-19-Seuche ohne Fans zu veranstalten: Was dann?

Dann fahren wir ohne Zuschauer.

Macht das finanziell nicht einen massiven Unterschied für euch?

Nein, das wurde im Vertrag berücksichtigt. Wir haben einen angemessenen und fairen Vertrag. Wir können uns es nicht erlauben, diesbezüglich ein Risiko einzugehen.

Besteht in deinen Augen eine große Gefahr, dass ihr keine Zuschauer haben werdet?

Nein.

Bis zum 30. September sind in Portugal keine Zuschauer für Sportereignisse erlaubt, für den Superbike-WM-Event hatten wir eine Ausnahme beantragt. Wir hatten 250 Fans, die wir auf einem kleinen Teil der Tribüne unterbrachten. So simulierten wir das Große im Kleinen und sahen, wie alles funktioniert. Wie die Leute zu ihren Plätzen kommen, auf die Toilette, all’ diese Dinge. Das Fahrerlager war streng abgeriegelt.

Kalender Formel-1-WM 2020:

5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Barcelona)
30. August: Grand Prix von Belgien (Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Monza)
13. September: Grand Prix der Toskana (Mugello)
27. September: Grand Prix von Russland (Sochi)
11. Oktober: Grand Prix der Eifel (Nürburgring)
25. Oktober: Grand Prix von Portugal (Portimao)
1. November: Grand Prix der Emilia Romagna (Imola)

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