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Charles Leclerc: «Habe privat die gleichen Sorgen»

Von Agnes Carlier
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Charles Leclerc spricht über die Ferrari-Leistungskrise und erklärt nüchtern: «In gewisser Hinsicht bleibt mir keine Wahl.» Und er spricht über die alltäglichen Probleme, die auch ein Formel-1-Fahrer bewältigen muss.

Der 14. Platz von Charles Leclerc auf dem Circuit de Spa-Francorchamps war für den jungen Ferrari-Fahrer natürlich frustrierend. Auch rückblickend erklärt er noch: «Nun, es war einfach ein sehr schwieriges Wochenende. Wir gaben unser Bestes, aber es wurde dann offensichtlich auch ein frustrierendes Rennen.» Und er schilderte: «Ich erwischte einen guten Start, wurde dann aber Runde um Rund überholt.»

Das Problem mit dem Motor, das zu einem schmerzlichen Zeitverlust an der Box geführt hat, war da natürlich auch keine grosse Hilfe, seufzt der Monegasse, der sich gleichzeitig Mut macht: «Wir haben natürlich nicht das Ergebnis erzielt, das wir uns gewünscht hätten. Aber wir haben ein paar Sachen gefunden. Natürlich dürfen wir erneut keine Wunder erwarten an diesem Wochenende. Aber ich hoffe dennoch, dass wir etwas besser als in Spa abschneiden können.»

Natürlich denke er auch an die fernere Zukunft, wenn es um die Performance von Ferrari geht, beteuert Leclerc. «Aber im Moment ist es am wichtigsten, dass wir herausfinden, warum wir in diesem Jahr so viel mehr Mühe haben. Das hilft dann natürlich auch für die kommenden Jahre. Ich versuche, wie jedes andere Teammitglied auch so hart wie möglich zu arbeiten, um eine solide Basis für die Zukunft zu schaffen.»

Dass Ferrari-Teamchef Mattia Binotto unlängst erklärt hat, es werde noch Jahre dauern, bis das Team wieder an der Spitze ist, muss der zweifache GP-Sieger hinnehmen. «In gewisser Hinsicht bleibt mir keine Wahl. Und es ist sicherlich etwas Geduld gefragt. Ich kann warten, aber es liegt auch an mir, die Wartezeit so kurz wie möglich zu halten. Es wird nicht einfach und es wird eine Weile dauern, aber darauf habe ich mich eingestellt und mein Job ist es, in jeder Situation, in der wir uns befinden, mein Bestes zu geben.»

Leclerc betont auch, dass er ausserhalb des Cockpits mit den gleichen Problemen und Herausforderungen zu kämpfen habe, wie alle anderen Menschen. «Letztlich sind auch wir nur Menschen und natürlich ist man im und ausserhalb des Autos nicht der Gleiche. Wie Lewis Hamilton und Sebastian Vettel schon gesagt haben, privat habe auch ich die gleichen Sorgen wie jeder Andere auch.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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