Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Vettel Schnellster, Renault mit Technik-Trick

Von Mathias Brunner
Vettels Leistung ist mehr als Schall und Rauch

Vettels Leistung ist mehr als Schall und Rauch

Sebastian Vettel macht dort weiter, wo er in Abu Dhabi aufgehört hatte. Und Renault erweist sich wieder einmal als Trendsetter.
Nico Rosberg sagt stellvertretend für die Formel-1-Asse: «Deutet nicht zu viel in die Valencia-Zeiten hinein. Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung, kein Team hat auch nur ansatzweise ans Auto geschraubt, womit er in Bahrain aufkreuzen wird. Und die Spritmengen kennen wir auch nicht.»

Das Testergebnis von Tag 1 in Valencia nicht ernst zu nehmen, dokumentierte Rosberg gleich selber: Wegen eines Hydraulikdefekts blieb sein neuer Silberpfeil stehen, Letzter dürfte er 2011 nicht oft werden.

Nico tröstete sich: «Der erste Eindruck im Cockpit ist gut, ich habe mich sofort zuhause gefühlt. Das ist im Laufe meiner Formel-1-Karriere durchaus nicht immer so gewesen. Der harzige Beginn kann meine Überzeugung nicht trüben: Wir werden dieses Jahr Rennen gewinnen!»

Erst 40 Minuten vor Schluss fuhr Schumi raus, erreichte schon in seiner dritten Runde eine 1:16er Zeit.

Rennen gewinnen wird auch Sebastian Vettel: Wenn ein Auto wie der neue Red Bull Racing RB7 aus dem Stand heraus in Valencia Bestzeit fährt, dann wird mit dem Weltmeister zu rechnen sein. Vettel: «Mein Ziel ist die erfolgreiche Titelverteidigung. Ich weiss, der Weg dazu ist lang. Aber der erste Schritt ist getan.»

Das veränderte Reglement macht sich auf der Uhr bemerkbar: Vor fast genau einem Jahr fuhr hier Fernando Alonso im Ferrari die Bestzeit, mit 1:11,470 min.

Guter Einstand von Nico Hülkenberg bei Force India: Es ist eine Schande, dass dieser Mann 2010 (aller Voraussicht nach) keine Grands Prix fahren darf. Das Gleiche könnten wir übrigens von Nick Heidfeld sagen, der von Mercedes nicht als dritter Fahrer bestätigt ist.

Fernando Alonso spult in aller Ruhe sein Programm herunter. Der Rückstand auf seinen letztjährigen WM-Rivalen Vettel lässt den Asturier kalt: «Wir sind hier, um Kilometer zu machen, auf Zeitenjagd gehe ich erst in Bahrain.»

Der neue Renault war nicht oft auf der Bahn zu sehen, dafür erzeugte der Wagen am meisten Neugierde: kein Wunder, bei Auspuff-Ausgängen auf Höhe (halten Sie sich fest) der seitlichen Luftleit-Elemente! Grund: wer die Auspuff-Gase weiter vorne zur Beschleunigung des Luftstroms benutzt, wird mit mehr Abtrieb belohnt.

Eine Lösung, die angebliche auch McLaren am neuen Wagen haben wird und an der auch Mercedes und Red Bull Racing arbeiten.

Solide Leistung von Kamui Kobayashi im neuen Sauber C30. Und wer mal gucken will, wie der neue, bewegliche Heckflügel so arbeitet:

 
Lange Pausen für Jaime Alguersuari bei Toro Rosso: immer wieder wurde sein Auto gründlich geprüft, auch hier dürfen wir die Rundenzeit getrost ignorieren.

Narain Karthikeyan freute sich sichtlich, wieder Formel 1 fahren zu dürfen. Der Inder steckt noch in der Abrost-Phase.

Williams bekämpft die üblichen Kinderkrankheiten eines neuen Fahrzeugs: ein Problem mit dem elektrischen Generator der Energie-Rückgewinnung fesselte Rubens Barrichello am Morgen zwei Stunden lang an die Box, daraufhin wurde für den Nachmittag KERS deaktiviert.

Beim Studium der Zeitenliste nicht vergessen: McLaren, Virgin Racing, Force India und HRT fahren mit 2010er Autos.

Lotus greift erst Morgen ins Testgeschehen ein.
 
 

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