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Fernando Alonso und Mark Webber: Sowas wie Freunde

Von Petra Wiesmayer
Faire Kämpfe: Alonso gegen Webber

Faire Kämpfe: Alonso gegen Webber

Im gemeinsamen Interview erinnern sich Fernando Alonso und Mark Webber an ihre bisherige Zeit in der Formel 1.

Wahre Freundschaften sind in der Formel 1 eine Rarität. Schließlich fährt jeder für sich und alle anderen sind Konkurrenten. Fernando Alonso und Mark Webber stellen jedoch eine der wenigen Ausnahmen dar. Gut, sie sind keine besten Freunde, aber der Spanier und der Australier mögen sich, respektieren einander und verbringen sogar mitunter ihre Freizeit gemeinsam – wie das viel diskutierte Twitter-Foto von Alonso letzten Monat zeigte.

Beide sind genau gleich lang in der Formel 1 und feierten in Bahrain ihren 200. Grand Prix. Anlässlich dieses Jubiläums stellten sich der Ferrari- und der Red-Bull-Racing-Pilot der BBC zu einem gemeinsamen und gegenseitigen Interview, bei dem sie sich unter anderem über ihre denkwürdigsten Platzkämpfe auf der Strecke unterhielten.

«Wir hatten gute Zeiten auf der Strecke», meinte Webber. «Ich erinnere mich an Eau Rouge», antwortete Alonso und sprach den Grand Prix von Belgien 2011 an, als Webber den Spanier in der berühmt-berüchtigten Kurve überholte und beide sich darauf verließen, dass der andere nichts unternehmen würde, was das Risiko erhöhen würde.

«Es gibt einige Jungs - dich, Jenson Button - mit denen man hart und fair kämpfen kann und über den eigenen Tellerrand hinaussieht», erzählte Webber. «Es gab auch ein Rennen, bei dem du nicht sehr glücklich warst. In Bahrain, im Jaguar 2005, da ich hatte ich Null Grip und keine Traktion und der Renault war das genaue Gegenteil. Ich hab dir überall den Weg abgeschnitten und dich blockiert. Jetzt würde ich dafür wahrscheinlich für 10 Rennen gesperrt.»

Er erinnere sich daran gar nicht, meinte der Asturier. «Das war nicht so schlimm. Wir sind uns bei vielen Rennen begegnet.» Es sei gut, gegen jemand zu fahren, den man respektiert und mit dem man fair kämpfen kann, fuhr er fort. «Mit einigen der Rookies, die in der Formel 1 ankommen mit der Mentalität aus der GP2, da ist es schon riskant.»

Interessanterweise zeigte sich in dem Gespräch Eines recht deutlich: Für Mark Webber ist Fernando Alonso jemand ganz Besonderes. Auf die Frage des Australiers, welches Rennen er als besonderes in Erinnerung behalten habe, beantwortete es die Frage selbst mit dem Grand Prix von San Marino 2005, als Alonso Michael Schumacher am Ende Rundenlang hinter sich hielt.

«Ich hatte nach dem Qualifying ein Problem mit dem Motor», erzählte Alonso über das Rennen. «Sie haben entdeckt, dass ein Kolben ein Loch hatte. Ein Motorwechsel hätte aber 10 Startplätze gekostet. Also beschlossen sie bei Renault schließlich, den Zylinder so zu behandeln, dass er trotzdem funktionierte und sagten ‹du kannst das Rennen besser beenden als wenn du als 11. startest.› Ich stand nämlich auf der Pole. Am Ende war Michael sehr schnell. Das war ein großes Risiko.»

Webber gestand dagegen, dass er bei seinem vielleicht bestem Rennen indirekt sogar etwas Hilfe von Fernando Alonso hatte. «Ich glaube der Grand Prix von Monaco 2010», sagte der 36-Jährige. «Ich hatte viel Glück, dass du im 3. Training einen Unfall hattest, das half mir etwas, da du das ganze Wochenende sehr schnell warst, neben Robert Kubica und Seb Vettel.»

«Wir sind alle vier um den Sieg gefahren. Robert war sehr schnell, aber ich war nach dem Qualifying in einer sehr guten Position, beide Runden waren gut genug für die Pole. Das Rennen war...» Kontrolle, unterbrach Alonso. «Ja, ich konnte den Abstand gut kontrollieren.» Alonso erinnerte sich an Malaysia 2012 als sein bestes Rennen. Der Sieg sei total unerwartet gewesen, so der 31-Jährige.

«Ich bin als Neunter gestartet und dann kam die rote Flagge», erzählte er. «Wenn man eineinhalb Stunden wartet, dann ist es sehr schwer herauszufinden, wie sich der Grip verändert hat. Das Auto fühlte sich gut an, ich hatte einen guten Tag, startete auf Regenreifen, dann Intermediates und dann Trockenreifen. Sehr herausfordernd.»

Bezüglich ihrer schwersten Unfälle nannte Webber Brasilien 2003, als er eingangs der Start-Ziel-Geraden auf feuchter Strecke abflog und Alonso in das Wrack des Jaguar krachte und medizinisch betreut werden musste. Ohne Zweifel sei das sein schlimmster Unfall in der Formel 1 gewesen, bestätigte der Spanier. Webber nannte Valencia 2010, als sein Red Bull Racing über Heikki Kovalainens Lotus flog und sich überschlug.

Worüber sich die beiden noch unterhielten, hören sie im Video.


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