Video: DRS und Papierflugzeuge
Nico Rosberg und Lewis Hamilton erklären DRS
Papierflugzeuge sind etwas, das wohl alle schon einmal gebaut haben. Nur, wieso fliegen die Dinger oft nicht richtig und stürzen im Steilflug schon nach wenigen Sekunden ab? Vielleicht liegt es einfach am fehlenden DRS. Nico Rosberg und Lewis Hamilton machten das Experiment und zogen Parallelen zu ihren Formel-1-Boliden.
«Das Papierflugzeug zeigt einiges über die Aerodynamik in der Formel 1, die wahrscheinlich das größte Unterscheidungsmerkmal bezüglich der Leistung ist, über das die Teams Kontrolle haben», erklärt der Technische Direktor des Teams, Bob Bell und die Aerodynamik der Autos hätte vom Prinzip her einiges mit Flugzeugen gemeinsam.
«Am Heckflügel des Autos gibt es diese Klappe, die der Fahrer kontrollieren kann und wenn er innerhalb einer Sekunde hinter seinem Vordermann liegt, kann er einen Knopf drücken, dann öffnet sich die Klappe, reduziert den Luftwiderstand signifikant und somit wird Überholen viel einfacher», zeigt der Brite am Silberpfeil.
Damit der Fahrer auch weiß, wann er den bewussten Knopf drücken darf, bekommt er ein akustisches Signal, erzählt Nico Rosberg. «Dann wartet man, bis man an der weißen Linie ist, drückt den Knopf, wodurch der Heckflügel flach gestellt wird. So bekommt man Extra-Höchstgeschwindigkeit, um seinen Vordermann überholen zu können.»
Lewis Hamilton sagt weiter, der Effekt von DRS sei wie der von KERS. «Es ist vom Gefühl her das Gleiche. Wenn man KERS aktiviert, bekommt man einen Schub, wenn man den DRS-Knopf drückt, bekommt man einen weiteren Schub, der fast ganz genauso ist.»
Aber nicht nur für die Geschwindigkeit sei Aerodynamik wichtig, auch für die Stabilität und den Benzinverbrauch, sagt Bob Bell. «Den Luftwiderstand bei den Formel-1-Autos zu reduzieren ist ebenso relevant wie bei Straßenautos, um Sprit zu sparen. Ebenso hat die aerodynamische Stabilität unserer Autos eine direkte Relevanz für die Stabilität und Sicherheit der Straßenautos.»