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Bernie Ecclestone: «Benzinregel ist ein Witz»

Von Petra Wiesmayer
Bernie Ecclestone will den alten Motorensound zurück

Bernie Ecclestone will den alten Motorensound zurück

Das erste Rennwochenende der neuen Saison ist vorbei und schon gibt es Streitpunkte, die auch Bernie Ecclestone ein Dorn im Auge sind. Ganz vorne die Benzinregel und der (mangelnde) Motorsound.

Daniel Ricciardo fuhr bei seinem Debüt für Red Bull Racing sensationell auf den zweiten Platz. Nur wenige Stunden später war er den aber wieder los, weil sein Auto nach FIA-Angaben zeitweise zu viel Benzin verbraucht hatte. Red Bull Racing will gegen die Disqualifikation Protest einlegen und bekommt prominente Unterstützung. Bernie Ecclestone findet die Regel, dass die Durchflussmenge begrenzt ist, «einen Witz».

«In meinen Augen ist diese Regel ein Witz. Wir fahren keine Langstreckenrennen. Wenn etwas die Benzinmenge kontrolliert, dann braucht man keine Vorgaben, wie viel man am Start im Tank haben darf», schimpfte Eccelstone im Daily Mirror. «Wenn du zu viel verbrachst, dann bleibst du eben stehen. So einfach scheint das zu sein und wenn es das nicht ist, dann sollte es so sein.»

Außerdem betonte der 83-Jährige ein weiteres Mal, dass er den Wechsel zu den 1,6 Liter V6-Motoren sowieso nie guthieß. «Richtig wäre es, diesen Motor von vorne herein gar nicht erst zu haben. Es ist eine Nicht-Langstrecken-Meisterschaft. Dafür gibt es etwas, das Le Mans genannt wird», fuhr er fort.

«Wir sind in der Unterhaltungsindustrie. Der Großteil des Publikums hat keine Ahnung von Motoren», meinte der Brite. «Wenn man letztes Jahr jemand auf dem Tribünen gefragt hätte, wie viele Zylinder die Autos haben, wie viele hätten das wohl gewusst? Sie wissen es nicht und es ist ihnen auch egal. Sie wollen ein Rennen sehen, keine technische Errungenschaft. Die Fans mochten die Motoren, die wir letztes Jahr hatten. Es gab keinen Grund, sie zu ändern.»

Alleine der Sound der neuen Turbo-Aggregate sei «ein Gräuel», erklärte Eccelstone dem britischen Telegraph und gestand, das er diesbezüglich bereits mit FIA-Präsident Jean Todt telefoniert hätte. «Ich habe ihm gesagt, dass wir schauen müssen, ob es irgendeinen Weg gibt, sie wieder wie Rennautos klingen zu lassen. Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber wir sollten es untersuchen. Lassen wir jetzt erst mal die ersten paar Rennen vorbei sein und dann können wir uns vielleicht etwas überlegen. Wir können nicht die ganze Saison lang warten. Dann könnte es zu spät sein.»

Verantwortlich seien dafür aber die Motorenhersteller, stellt er fest. «Es ist ein technisches Problem. Die Motoren-Hersteller sind jetzt in der Pflicht. Sie müssen dafür sorgen, dass die Motoren wieder Formel-1-Lautstärke haben. Sie haben sie leise gekriegt, sie werden sie auch wieder laut kriegen», forderte Eccelstone in der BILD Zeitung. «Die Formel 1 - das war Glamour, und die Leute lieben Glamour. Glamour, bis zu dem Moment, wo die Motoren gestartet werden und der Lärm beginnt.»

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