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Neue Strecke in Wales: Silverstone wehrt sich

Von Andreas Reiners
Die Verantwortlichen in Silverstone wehren sich

Die Verantwortlichen in Silverstone wehren sich

Der neue Kurs in Wales soll möglicherweise staatliche Unterstützung erhalten. Andere Streckenbetreiber gehen auf die Barrikaden.

Die Verantwortlichen des Traditionskurses in Silverstone wehren sich vehement gegen neue Konkurrenz. Wie die Times berichtet, soll nun sogar angeblich der britische Premierminister David Cameron eingeschaltet worden sein, um staatliche Hilfe für den neuen Circuit of Wales in Höhe zu stoppen. Silverstone bezeichnet diese Hilfe als «illegal».

Offenbar befürchten die Macher in Silverstone, dass der neue Kurs in Wales einen massiven finanziellen Vorteil gegenüber den Traditionsstrecken wie Silverstone oder Brands Hatch habe. Das teilte Silverstone-Geschäftsführer Richard Phillips dem Premierminister in einem Brief mit.

«Eine Finanzspritze durch die walisische und/oder britische Regierung für den Circuit of Wales würde dem Projekt einen ökonomischen und selektiven Vorteil gegenüber anderen Strecke bringen. Das könnte zu illegaler Staatshilfe führen», schrieb Phillips und merkte an, dass die britische Motorsport-Industrie durch einen zusätzlichen, durch die Regierung finanzierten Kurs, gefährdet sei.

Die Kritiker zweifeln zudem daran, dass der gut 300 Millionen Euro teure Kurs tatsächlich 6000 Jobs generiert und jährlich 500.000 Touristen anlocken kann. Der Circuit of Wales soll etwa 5,63 Kilometer lang werden, die Fertigstellung der Strecke im Ebbw Vale in Südwales ist für 2015 geplant. Die Strecke soll unter anderem Schauplatz der MotoGP werden. Das Problem: Der Vertrag dafür ist immer noch nicht unterzeichnet. Neben der Rennstrecke sollen auch ein Technologiepark, ein Solarpark und natürlich Hotels entstehen.

Die Macher des neuen Projekts haben nun sowohl bei der walisischen als auch bei der britischen Regierung angefragt, insgesamt 60 Millionen Euro der Finanzierung zu übernehmen. Wales denkt angeblich darüber nach, davon 40 Millionen zu tragen.

Doch die Stimmung dreht sich gegen das Vorhaben. Wie die Times im Oktober berichtete, haben sich 18 der wichtigsten Strecken in Großbritannien zusammengeschlossen und protestieren gegen das Projekt.

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