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Marco Wittmann (BMW): Kein Gedanke an die Formel 1

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Marco Wittmann wurde zuletzt häufiger gefragt: Kann er sich eine Zukunft in der Formel 1 vorstellen? Nicht nur der neue DTM-Champion ist von der Idee nicht begeistert.

Erfolg weckt in der Regel Begehrlichkeiten. Ein junger deutscher Rennfahrer. Dazu noch erfolgreich. Denn am vergangenen Sonntag krönte sich Marco Wittmann bereits im achten Saisonrennen auf dem Lausitzring zum jüngsten deutschen DTM-Meister. Mit 24 Jahren.

Kein Wunder, dass der BMW-Pilot in den vergangenen Wochen vermehrt auf die Formel 1 angesprochen wurde. Denn dass ein Aufstieg von der Tourenwagen-Serie in die Motorsport-Königsklasse möglich ist, hatte Paul di Resta 2010 vorgemacht, als es nach seinem Titelgewinn zu Force India wechselte.

Doch Wittmann verschwendet keinen Gedanken an die Formel 1. «Momentan ist das kein Thema für mich. Ich fühle mich extrem wohl mit BMW in der DTM. Und wenn der Erfolg stimmt, natürlich umso mehr», sagte Wittmann und betonte nochmals: «Das ist momentan überhaupt kein Gedanke.»

In Zeiten der zahlreichen Paydriver und finanziellen Probleme ist ihm die Lust auf die Formel 1 offenbar vergangen. «Wenn man die aktuelle Situation in der Formel 1 sieht, wie die jungen Fahrer mit den Geldkoffern vor der Tür stehen, ist das auch aus Fahrersicht nicht Sinn und Zweck des Sports», so Wittmann. Er werde also erst einmal den Moment genießen. «Und dann geht es nächstes Jahr weiter in der DTM.»

So ähnlich sieht es auch Timo Glock, der sechs Jahre lang in der Formel 1 fuhr und sein Cockpit bei Marussia aufgrund von finanziellen Problemen seines Teams verlor, ehe er 2013 zu BMW in die DTM wechselte. «Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten hast du nur, wenn du einen Koffer voll Geld hast. Du kommst nur rein, wenn eines von den Top-Teams sagt: ‚Du bist es‘ oder du findest jemanden der dir ein Jahr bezahlt. Dann ist es aber nicht gesagt, dass du weiterfährst. Das Schlimme ist, dass du fünf bis zehn Millionen bezahlst. Das ist dann aber nur für ein Jahr. Wenn dann einer mit einem dickeren Geldkoffer ankommt, dann fährt der», sagte Glock.

Deshalb müsse sich jeder junge Nachwuchsfahrer die Frage stellen: «Wenn ich einen Werksvertrag habe, soll ich den opfern für ein Jahr Spaß, für das ich einen Arsch voll Geld mitbringen muss? Wenn ich sein Manager wäre würde ich ihm raten, bei BMW zu bleiben», so Glock.

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