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Lotus von Grosjean und Maldonado: Siege realistisch?

Von Mathias Brunner
Lotus-Technikchef Nick Chester

Lotus-Technikchef Nick Chester

Die ersten Tests des neuen Lotus-Mercedes sind ermutigend verlaufen. Die beiden Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado sind angestachelt. Aber wie sieht es Technikchef Nick Chester?

Nach dem Jerez-Test sind die beiden Lotus-Fahrer wie verwandelt. Dank des neuen Modells E23 mit Mercedes-Motor ist Lotus wieder wer, das enttäuschende Jahr 2014 ist ganz weit weg. Der Venezolaner Pastor Maldonado spricht bereits leicht euphorisch von möglichen Siegen, der Genfer Romain Grosjean ist da vorsichtiger. Er vergleicht den alten und den neuen Lotus so: «Es ist, also ob du zum Dribbeln wieder einen richtigen Basketball bekommen hast und nicht, wie zuvor, einen Rugbyball, der in alle Richtungen hüpft ...»

Wie schätzt Lotus-Technikchef Nick Chester die Leistung in Südspanien ein?

Der Engländer sagt: «Generell dürfen wir sehr zufrieden sein. Weil wir etwas spät ankamen, ist der erste Testtag verloren gegangen. Dafür kamen wir ab dem zweiten sofort zum Fahren. Das Auto lief aus dem Stand heraus zuverlässig. Die Arbeit mit dem neuen Partner Mercedes könnte nicht besser sein. Und mit der Leistung sind wir ebenfalls überaus zufrieden.»

«Im Grunde ging es in Jerez darum, all jene Kleinigkeiten auszubügeln, die dich dann beim nächsten Test in Barcelona behindern würden. Dort wollen wir mit einem standfesten Wagen an Tempo zulegen. In Jerez lief es so gut, dass wir schon an der Abstimmung arbeiten konnten und den Wagen zu verstehen beginnen. Wir haben auch Tests mit der Kühlung gemacht, um für die Grands Prix bei heissem Wetter gerüstet zu sein. Auch da liegen wir locker im grünen Bereich.»

«An Nickligkeiten gab es nur eine Kabelverbindung, die uns Sorgen machte, einige kleinere Probleme mit der Software und ein geringfügiges Design-Problem, das war alles. Gemessen am letzten Jahr ist das wie Tag und Nacht.»

«Die Fahrer finden den E23 in seinem Fahrverhalten viel berechenbarer und konstanter, klar lieben sie die Mercedes-Power, und alles in allem sind sie mit dem Wagen sehr happy.»

«Wie gesagt wird es nun in Barcelona darum gehen, mehr an der Abstimmung zu arbeiten. Wir haben zahlreiche Dauerläufe geplant, um uns für das Rennen in Australien vorzubereiten. Wir werden die ersten Verbesserungen am Wagen haben. Was den Aufbau der Renner angeht, so war Chassis 02 in Jerez, das dritte Chassis ist fertig und dürfte wohl beim zweiten Barcelona-Test zum Einsatz kommen.»

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