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Daniel Ricciardo: «Ferrari ist ein Fragezeichen»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo ist bester Dinge

Daniel Ricciardo ist bester Dinge

Vor dem zweiten Formel-1-Wintertest in Barcelona (ab 19. Februar): Auch der dreifache GP-Sieger Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) tut sich schwer, den Speed von Ferrari einzuschätzen.

Die Formel 1 rätselt noch immer: Wie realistisch sind die Ferrari-Testzeiten von Jerez? Vier Bestzeiten in Andalusien, drei Mal mit dem Werksteam (zwei davon durch Sebastian Vettel, eine durch Kimi Räikkönen), ein Mal mit dem Kundenteam Sauber. Ferrari war zweifellos eine der Überraschungen des ersten Wintertests. Aber was sind diese Zeiten wirklich wert?

Daniel Ricciardo, dreifacher GP-Sieger, ist sich darüber auch nicht ganz im Klaren: «Generell guckst du zunächst einmal immer aufs eigene Programm, aber natürlich schaust du auch links und rechts, was die anderen Teams so machen», sagt der Australier. «Die Dauerläufe von Mercedes haben uns nicht überrascht. Die guten Zeiten von Ferrari kamen vielleicht für einige doch etwas unerwartet. Bis jetzt macht Ferrari einen wirklich guten Eindruck, aber das Jahr ist noch jung, und ich frage mich – wie stark ist Ferrari, wenn wir unter gleichen Bedingungen fahren, also im Renntrimm?»

Red Bull Racing kämpfte mit Kinderkrankheiten in Jerez, der Verlust eines ganzes Tages durch das Missgeschickt von Daniil Kvyat half auch nicht – Ausflug während einer Installationsrunde, Nase beschädigt, es musste aus England zunächst mal Nachschub eingeflogen werden.

Daniel Ricciardo ist jedoch gelassen: «Nach dem überaus schwierigen Test im Jahr zuvor war das schon erheblich besser. Aber wir haben noch immer nicht laufen gelernt. Zum Glück ist genügend Zeit, um uns gut auf die Saison vorzubereiten, und unser Team ist bekannt dafür, dass wir schnell reagieren können.»

Ricciardo selber weiss, dass die Erwartungshaltung 2015 eine ganz andere ist. «Vor einem Jahr konnte ich gewiss unbeschwerter antreten, ich war der Neue neben Sebastian Vettel, da waren die Erwartungen nicht so hoch. Nun komme ich als GP-Sieger daher und gelte als Team-Leader, da ist der Druck schon anders. Aber wenn ich in Australien ein konkurrenzfähiges Auto habe, dann werde ich erneut in der Startaufstellung weit vorne stehen.»

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