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2. Training Bahrain: Mercedes-Stars wieder vorne

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte im zweiten freien Training in Bahrain die schnellste Runde

Nico Rosberg drehte im zweiten freien Training in Bahrain die schnellste Runde

Nachdem die beiden Ferrari-Piloten das erste freie Training zum Bahrain-GP als Schnellste beendet hatten, gab das Mercedes-Duo Nico Rosberg ​und Lewis Hamilton im Flutlicht-Training am Abend das Tempo vor.

Das zweite freie Training zum Bahrain-GP fand im Unterschied zu den ersten 90 Trainingsminuten unter Flutlicht statt. Die Formel-1-Stars rückten bei etwas kühleren Temperaturen als noch am Mittag aus: Die Strecken-Temperatur war von über 50 auf 36 Grad gesunken, die Aussentemperatur von 36 auf 30 Grad.

Williams-Pilot Felipe Massa liess sich mit 1:38,541 min die erste Zeit gutschreiben. Der kleine Brasilianer durfte sich nicht lange freuen, kurz darauf unterbot ihn sein Teamkollege Valtteri Bottas um 1 Tausendstelsekunde. Nachdem sich Force India-Pilot Nico Hülkenberg (1:39,315 min) und Ferrari-Star Kimi Räikkönen (1:37,537 min) an der Spitze abgelöst hatten, wurden sie erst von Räikkönens Teamkollegen Sebastian Vettel (1:37.088 min) und schliesslich von Weltmeister Lewis Hamilton (1:36,795 min) verdrängt.

Während die Spitzenreiter ihre Runden drehten, musste Jenson Button die nächste Enttäuschung hinnehmen. Der McLaren-Honda-Pilot, der schon beim ersten Training keine ganze Runde hinbekam, weil er sich wegen eines Motorenproblems schon in der ersten Kurve von der Strecke gedreht hatte, kam nur drei Runden weit. Dann musste der Brite seinen Dienstwagen am Ende der Gegengeraden abstellen.

Jenson Button packt mit an

Besonders amüsant für alle Beobachter: Weil der McLaren-Honda zurückrollte, nachdem Button ausgestiegen war, eilte der Weltmeister von 2009 zurück und half den Streckenposten, das führerlose Fahrzeug zu stoppen. Probleme bekundete auch Toro Rosso-Talent Max Verstappen, an dessen Toro Rosso heftig geschraubt wurde, nachdem der Niederländer fehlende Power beklagt und den Wagen nur mit Mühe wieder in die Box zurückmanövriert hatte.

Mehr als 20 Minuten nach dem Trainingsstart liessen sich die Red Bull Racing-Piloten erstmals blicken. Daniil Kvyat drehte mit 1:37,655 min die bis dahin sechstschnellste Runde und Ricciardo sicherte sich mit 1:37,134 min die dritte Position, während Räikkönen auf weichen Reifen mit 1:35,512 min die schnellste Runde drehte.

Der Finne wurde jedoch bald darauf vom Mercedes-Duo abgelöst: Erst war Hamilton mit 1:34,762 min schneller, dann setzte sich Rosberg mit 1:34,647 min an die Spitze. Danach bogen die Silberpfeile wieder an die Box ab. Auch Sauber-Neuling Felipe Nasr war schnell Unterwegs und belegte mit 1:35,793 min die fünfte Position – direkt vor seinen Teamkollegen Marcus Ericsson. Die beiden jungen Formel-1-Piloten stellten damit das Potenzial ihres Dienstwagens unter Beweis.

Sebastian Vettel erst sauer, dann reumütig

Während Verstappen immer noch über seine Bremsen klagte, wechselte Hamilton wieder auf die Medium-Reifen, um einen Longrun zu starten und Button verliess zum ersten Mal seit seinem ungeplanten Stopp die Box. Der 35-Jährige kehrte aber nach nur einer Runde wieder zu seinem Team zurück, nur um kurz darauf wieder auszurücken.

Die meisten Piloten konzentrierten sich daraufhin auf ihre Longruns, ein Beinahe-Zusammenstoss von Räikkönen und Kvyat in der ersten Kurve sorgte zwischenzeitlich für Unterhaltung, bis zum ersten Mal die rote Flagge geschwenkt wurde. Was war passiert? Sebastian Vettel, der nach einem Boxenstopp auf die Strecke zurückstürmte, rutschte wegen Bremsproblemen weiter als gedacht, und büsste daraufhin seinen Frontflügel ein, weil der vorbeifahrende Force India-Pilot Sergio Pérez ihn erwischte.

Vettel funkte wütend: «Meine Bremsen haben nicht richtig funktioniert und dann hat der verdammte Pérez meinen Heckflügel abgeräumt.» Doch Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Bruno Senna sah das Ganze etwas anders: «Das sieht eigenartig aus. Er sagt, er habe Bremsprobleme, aber wie soll Pérez das denn wissen? Er dachte doch, Vettel wird die Kurve wie gewohnt nehmen. Vettel darf ihm da keinen Vorwurf machen, Pérez hat die Strecke ja auch nicht nur für sich. Er kann da nicht einfach ausweichen. Dafür darf man Pérez nicht verantwortlich machen.»

Die Regelhüter kündigten umgehend eine Untersuchung des Unfalls an und nach vier Minuten durften die Formel-1-Stars wieder Vollgas geben. Leader Rosberg verbrachte die letzten Minuten wegen eines Problems in der Box, trotzdem sicherte er sich die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Hamilton, Räikkönen, Vettel, Bottas, Ricciardo, Maldonado, Nasr, Kvyat und Massa.

Hinter der Top-Ten reihten sich Ericsson, Alonso, Lotus-Pilot Romain Grosjean, Toro Rosso-Neuling Carlos Sainz, Hülkenberg, Verstappen, Pérez, Manor-Marussia-Pilot Will Stevens, Button und Stevens' Teamkollege Roberto Merhi ein.

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