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Ferrari: In Kanada mehr Power für Vettel & Räikkönen

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Ferrari hat festgelegt, wie man den Power-Rückstand auf den Klassenbesten Mercedes verringern will – mit einem gehörigen Schritt nach vorne für das Rennen in Montreal.

Ferrari gibt Vollgas: eigentlich hätten die Italiener eine neue Ausbaustufe ihres V6-Turbo schon für den Monaco-GP bereitstellen können. Doch beim prestigeträchtigen Rennen durch die Strassen von Monte Carlo am 24. Mai ist nicht Spitzenleistung gefragt, sondern gute Fahrbarkeit. Daher hat Ferrari den Einsatz bis zum Grossen Preis von Kanada verzögert. Dort ist herausragende Topspeed auf den langen Geraden eine Grundvoraussetzung für ein gutes Rennergebnis.

Hier in Bahrain haben Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen das zweite Aggregat des Jahres eingebaut erhalten. Aufregung unter den italienischen Berichterstattern: Hatten die Techniker am Ende einen Schaden entdeckt?

«Nein», beschwichtigt Sebastian Vettel, «dieser Wechsel entspricht exakt jenem Rhythmus, den wir angestrebt hatten.»

Der Wechsel hier hat sich bislang ausbezahlt: mit frischeren Motoren machen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen den erfolgverwöhnten Mercedes das Leben schwer, und die Dauerläufe im Training weisen darauf hin – in der Wüste von Sakhir könnte es nach Malaysia für Ferrari durchaus den zweiten Saisonsieg geben!

Und das wird im Triebwerk von Vettel und Räikkönen in Montreal alles neu sein: Kolben, Nockenwellen, Brennkammern. Damit werden vier, vielleicht sogar fünf der Ferrari für dieses Jahr noch zur Verfügung stehenden zehn Wertmarken zur Entwicklung des Motors verbraucht. Zur Erinnerung: Mercedes kann nur noch sieben Wertmarken in die Waagschale werfen. Im Juni wollen auch die Silberpfeile erstmals nachlegen.

Zusammen mit Ferrari hat auch Shell gearbeitet: ein neuer Sprit wird helfen, den Verbrauch zu senken und die Leistung zu erhöhen.

Insgesamt will Ferrari um 20 bis 30 PS zulegen und damit auf jenes Niveau von mindestens 820 PS kommen, auf dem sich Mercedes derzeit bewegt.

Die zweite Evostufe des Jahres wird Ferrari dann anfangs September zum Heimrennen in Monza zünden.

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