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Helmut Marko: «Motorsport ohne Motor ist schwierig»

Von Petra Wiesmayer
Helmut Marko und Niki Lauda

Helmut Marko und Niki Lauda

Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sieht ziemlich schwarz für das ehemalige Weltmeisterteam Red Bull Racing. Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat würden so bald wohl kein Siegerauto mehr haben.

Vier Jahre lang waren Sebastian Vettel und Red Bull Racing das Maß aller Dinge in der Formel 1. Seit 2014 das neue Motorenreglement in Kraft ist fahren die Autos aus Milton Keynes jedoch hinterher. An der Spitze bestimmt die Farbe Silber das Bild und Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko befürchtet, dass das auch noch eine ganze Weile so bleiben wird.

«Realistisch betrachtet werden wir erst gegen Saisonende annähernd die PS-Zahlen von Mercedes und Ferrari haben», sagte Marko am Mittwoch beim Formel-1-Show-Event in Wien gegenüber dem Wirtschaftsblatt. «Wir haben alle Anstrengungen unternommen, um wieder das beste Chassis zu bauen. Aber Motorsport ohne Motor ist schwierig. Es wird sicher bis Jahresende dauern, bis man alle Probleme im Griff hat.»

In den ersten vier Saisonrennen kamen die beiden Red-Bull-Racing-Piloten dem Podium noch nicht einmal nahe. Dafür sorgten sie mit rauchenden Motoren für Kopfzerbrechen bei den Verantwortlichen. Zuletzt rollte Daniel Ricciardo am vergangenen Wochenende mit qualmendem Heck gerade noch als Sechster über die Ziellinie.

Auch beim kleinen Schwesterteam Toro Rosso läuft es nicht besser. «Die letzten Schäden, speziell von Ricciardo und Max Verstappen, sind für Renault völlig unerwartet gekommen», so Marko weiter. «Es gilt, für die kommenden Rennen wenigstens eine gewisse Haltbarkeit zu erreichen. Erst dann geht man auf Fahrbarkeit und erst zum Schluss auf PS.»

Trotzdem hat der Grazer die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, dass es beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring im Juni vielleicht sogar mit einem Platz an der Sonne klappen könnte. «Was uns dort retten könnte, wäre Regen im Q3 und zehn Minuten nach dem Start. Dann könnten wir mitmischen», grinste er.

Wahrscheinlicher ist allerdings, dass wieder einer der Silberpfeil-Piloten die Siegertrophäe überreicht bekommen wird und Markos Landsmann Niki Lauda sich die Hände reiben kann. Für den ehemaligen Weltmeister und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden des Mercedes-Teams läuft es mehr nach Wunsch. Auch, wenn Ferrari den Silberpfeilen recht nahe gekommen ist, geht es beim amtierenden Weltmeisterteam noch immer um Siege und Podestplätze. «Du brauchst ein gescheites Auto und einen gescheiten Motor, sonst kannst du nicht gewinnen», wird Lauda zitiert.

Eine Saison wie 2014, in der Lewis Hamilton und Nico Rosberg 16 der 19 Rennen gewannen, erwartet der 66-Jährige aber nicht. «Letztes Jahr war einmalig für uns in der Formel 1. Es war aber auch klar, dass es nicht so weitergeht. Ferrari macht Riesenschritte und Red Bull wird kommen», fürchtet er. «Irgendwann sind sie sicher zurück, dann wird die WM ein Dreikampf.»

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