Daniel Ricciardo: «Keine langweiligen Rennen mehr»

Daniel Ricciardo, der Circuit de Catalunya in Barcelona ist sozusagen die Hausstrecke der Formel 1. Wie ist es, auf einer Strecke zu fahren, die man durch die vielen Testfahrten schon so gut kennt?

Nun, ich denke die meisten Formel-1-Fahrer würden sagen, dass wir alle schon zu viele Runden auf diesem Kurs gedreht haben. Aber versteht mich bitte nicht falsch, es ist eine grossartige Strecke.

Was macht den Circuit de Catalunya denn so grossartig?

Es macht Spass, dort zu fahren. Die ersten beiden Sektoren haben einen wirklich guten Flow, das ist ziemlich cool. Im letzten Sektor geht es dann auf einer etwas moderneren Streckenführung um das richtige Reifen-Management. Aber der Rest ist berauschend.

Was ist – abgesehen von den Temperaturen – der grösste Unterschied zwischen den Wintertestfahrten und dem GP-Wochenende in Barcelona?

Es ist wie Tag und Nacht! Am Rennwochenende herrscht an der Strecke eine grossartige Atmosphäre. Die Strecke ist in einer hügeligen Umgebung gelegen, deshalb gibt es viele gute Aussichtspunkte für die Zuschauer. Sobald Fernando Alonso auf die Strecke kommt, flippen alle aus. Das ist für uns alle grossartig, nicht nur für Fernando. Mit drei Spaniern (Fernando Alonso, Carlos Sainz, Roberto Merhi, Anm.) in der Startaufstellung wird es sicher auch in diesem Jahr wieder grossartig. Sie werden für Begeisterung sorgen.

Ich denke, im Rennen ist das DRS-System ein grosser Pluspunkt. Denn in der Vergangenheit tendierten die Rennen in Barcelona dazu, ein bisschen fade zu werden, weil jeder die Strecke und seine Fahrzeug-Abstimmung so gut kennt. Ich glaube, dass wir dank des DRS-Systems keine langweiligen Rennen mehr sehen werden. Man kann sich natürlich immer noch gut gegen Angriffe verteidigen – die Strecke ist wie dafür geschaffen – aber so, dass es für die Zuschauer spannend und aufregend aussieht.

Und wie sieht es mit den Highlights neben der Strecke aus?

Barcelona ist sehr, sehr cool: Die Stadt hat eine unglaublich gute Atmosphäre. Ich weiss natürlich auch, dass es dort einige ziemlich gute Strände gibt, und wie jeder weiss, fühle ich mich am wohlsten, wenn ich in der Nähe von Sand und Wasser bin. In der Stadt lässt es sich auch grossartig essen. Natürlich muss ich als Fahrer auf meine Ernährung achten, aber ich gehöre nicht zu jenen, welche die kulinarischen Leckerbissen der Region komplett ignorieren. Die Restaurants in Barcelona sind definitiv ein Highlight und ich bin ein grosser Fan der lokalen Küche.