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Sabine Kehm: «Michael Schumacher? Viele Fortschritte»

Von Mathias Brunner
Im Rahmen der Präsentation einer neuen Luxusuhr spricht Sabine Kehm, Managerin von Michael Schumacher und Vertraute der Familie, über den siebenfachen Formel-1-Champion.

Die Welt blickt nach Monaco. Viele Fans hier haben Banner mitgebracht für ihre kämpfenden Helden – für Jules Bianchi, der im nahen Nizza im Koma liegt, für Michael Schumacher, dessen genauen Gesundheitszustand wir nicht kennen. Wir können uns nur auf Aussagen des Managements verlassen.

Unlängst ist auf der Ranch von Corinna Schumacher der so genannte «Royal Oak Concept Laptimer Michael Schumacher» vorgestellt worden, eine Luxusuhr des Schweizer Herstellers Audemars Piguet. Seit 2010 ist Michael Schumacher für die Firma Markenbotschafter.

In der Zeitung «Le Temps» werden Schumi-Managerin Sabine Kehm und Firmenchef François Bennahmias zitiert. Sabine Kehm sagt über Michael Schumacher: «Er hat seit einem Jahr viele Fortschritte gemacht, wenn wir das Ausmass des Unfalls bedenken. Aber es ist auch klar, dass er noch viel Zeit zur Genesung braucht. Mehr wünscht die Familie über seinen Zustand nicht zu sagen.»

Die Mitarbeit von Michael Schumacher beim Uhrenhersteller begann weit vor seinem tragischen Skiunfall vom 29. Dezember 2013. François Bennahmias sagt: «Seit 2010 ist Michael Markenbotschafter, aber wir wussten, dass er unsere Marke schon seit viel längerem schätzt. 2012 haben wir dann ein Modell auf den Markt gebracht, das ihm gewidmet war. Aber er fand die Uhr für seine Bedürfnisse ungenügend. Er regte an, an einem Uhrwerk zu arbeiten, dass es möglich macht, mehrere Rennrunden in Folge zu stoppen. Das gab es in der mechanischen Uhrenherstellung noch nie. Wir brauchten vier Monate, um ihm eine Antwort zu geben, wonach das vielleicht machbar wäre. Wir haben auch noch nie ein Modell speziell nach Vorstellungen eines Markenbotschafters hergestellt.»

«Er hat uns dann sehr oft in unseren Werken besucht und uns vor eine grosse Herausforderung gestellt. Er hat auch nie aufgehört, uns Fragen zu stellen. Das war ein Verhalten, das wir von einem Botschafter nicht ganz gewohnt waren. Aber gleichzeitig ist das auch ein Segen.»

Sabine Kehm sagt dazu: «Das widerspiegelt seine Karriere. Michael war immer sehr in die Technik seiner Fahrzeuge eingebunden. Es hat ihm oft geholfen, dass er die Technik so gut versteht, wenn es Schwierigkeiten mit dem Fahrzeug gab. Und wenn er seiner alten Liebe Karting treu geblieben ist, dann nur, weil er dort selber reparieren und das Kart abstimmen konnte.»

Als der Skiunfall passierte, waren schon alle Parameter für die Uhr festgelegt. Sabine Kehm: «Michael war sehr stolz, so in dieses Projekt eingebunden zu sein.»

Gemäss Sabine Kehm äusserte die Familie Schumacher den Wunsch, dass an der Uhr weiter gearbeitet wird, «denn das hätte sich Michael so gewünscht».

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