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Daniel Ricciardo (Red Bull Racing): Rang 3 verschenkt

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Normalerweise ist Daniel Ricciardo der Sonnenschein im Fahrerlager, mit seinem unvergleichlichen Lächeln. Aber dieses Mal wurde dem Australier die gute Laune verhagelt.

Auf dem Papier schaut das für Renault eigentlich sehr gut aus – viertschnellste Zeit im Abschlusstraining für Daniel Ricciardo (Red Bull Racing), Daniil Kvyat im zweiten RBR-Auto Fünfter, Carlos Sainz Achter im schnelleren Toro Rosso, Max Verstappen Zehnter.

Dennoch gibt es grimmige Mienen im Red-Bull-Lager, denn man hätte so viel mehr herausholen können – in Quali 2 lag das Renault-Quartett geschlossen hinter den beiden Mercedes und den beiden Ferrari!

Im Gesicht von Daniel Ricciardo ist das übliche Lachen erloschen: der dreifache GP-Sieger ist sichtlich frustriert. Die Stoppuhr zeigt: auf Rang 3 von Sebastian Vettel fehlten nur zwei Zehntelsekunden.

Daniel meint dazu: «Ich will nicht wie ein schlechter Verlierer klingen, aber wir sollten eigentlich auf dem dritten Startplatz stehen. Nach einem Missverständnis mit der Boxenmauer gingen wir nicht mit voller Power in die schnelle Runde. Ich war schon zwei Zehntelsekunden langsamer, bevor ich in die erste Kurve einbog. Und das sind genau diese zwei Zehntel, die mir dann auf Seb gefehlt haben. Wir haben eine Chance verschenkt.»

«Ich bin enttäuscht, weil wir statt eines gutes Ergebnisses ein hervorragendes hätten erreichen können. Gut, dann muss ich das morgen halt mit einem Raketenstart kompensieren.»

Auch Ricciardo hatte seine liebe Mühe mit der eher kühlen Witterung. «Ich musste mir die Seele aus dem Leib fahren, um auch nur etwas Reifentemperatur hinzubekommen. Am Ende versuchte ich mein Glück mit zwei Aufwärmrunden. Und dennoch haben sich die Reifen nie angefühlt als würden sie gescheite Haftung aufbauen. Es war ziemlich tückisch. Wenn wir es schaffen würden, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, dann wäre hier so viel möglich. Das ist unsere grosse Schwäche hier unten.»

Und dennoch liegt gemäss Ricciardo am Sonntag ein Podestplatz in Griffweite: «Ich bin in einer netten Position um zu attackieren. Ich bin bereit, Risiken einzugehen. Und wenn sich mir die Chance auf einen Podestplatz bietet, dann werde ich angreifen. Ich meine, wer spricht schon von einem vierten Platz? Ich muss mein Glück über einen Angriff suchen, denn in Sachen Strategie ist bei einem Stopp auch nicht so viel möglich. Vielleicht fallen ja ein paar Tropfen Regen, ich hätte nichts dagegen.»

Daniel Ricciardo hat 2014 immer dann zugeschlagen, wenn sich eine Chance geboten hat: in Kanada, in Ungarn, in Belgien. Nun jagt der Australier wieder eine neue Chance. Und dann wird auch sein Lächeln zurückkehren.

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