Daniel Ricciardo: «Hänge gerne in den kleinen Bars»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo: Daumen hoch für Singapur

Daniel Ricciardo: Daumen hoch für Singapur

Red Bull Racing- Frohnatur Daniel Ricciardo freut sich auf die anstehenden Rennen in Singapur und Japan und kommt ins Schwärmen, wenn er an die Vorzüge der beiden Städte denkt...
Daniel Ricciardo, es ist schon zur Tradition geworden, dass die Formel-1-Fahrer ihre Vorschau auf den Singapur-GP damit beginnen, dass das Rennen ein wenig heiss und ziemlich feucht wird…

Nun, es ist ja auch heiss! Und die Luftfeuchtigkeit ist auch sehr hoch! Ich denke, es liegt an all' den Hochhäusern in der Innenstadt. Die Hitze kann einfach nicht entweichen. Der GP ist wohl die grösste physische Herausforderung des Jahres. Es ist das einzige Rennen der Saison, bei dem man sein Visier öffnet, um etwas kühle Luft hinein zu lassen, und sich sofort wünscht, man hätte es sein lassen, weil es draussen heisser ist als im Helm! Schon auf der Aufwärmrunde ist das Getränk in deiner Flasche so heiss wie ein frisch gebrühter Tee. Es ist ein schwieriges Rennen – aber ich liebe diese Herausforderung. Ich denke, das geht den meisten Fahrern so…

Dir gefällt auch die Stadt, oder?

Ja, ich liebe die Strecke, Strassenkurse machen generell viel Spass: Man hüpft über die Randsteine, küsst die Mauern – das ist einfach cool. Und die Stadt ist grossartig. Es gibt gute Restaurants und Stimmung und Nachtleben sind auch super. Das ist genau nach meinem Geschmack!

Findest du denn überhaupt Zeit, um irgendetwas von der Stadt mitzubekommen? An den meisten Tagen verlassen die Teams die Rennstrecke erst um vier Uhr in der Früh…

Vielleicht nicht an einem Freitag oder Samstag, denn der Zeitplan ist schon sehr verrückt. Vielleicht hänge ich noch beim Pool, wenn wir um vier Uhr früh zurückkommen – aber in diesen Nächsten ist nicht so viel los, wie wenn es ein Nachmittagsrennen wäre. Der Sonntag ist aber ziemlich gut. Je länger die Formel 1 dort gastiert, desto vertrauter ist die Stadt mit unserem Zeitplan und immer mehr Bars und Restaurants bleiben länger offen. Es ist überraschend, was man in Singapur um vier Uhr Morgens alles machen kann!

Danach steht mit dem Japan-GP jenes Rennen auf dem Programm, das deiner Heimat – abgesehen vom Saisonauftakt in Melbourne natürlich – am nächsten liegt. Wirst du die Gelegenheit nutzen, und einen Abstecher nach Australien unternehmen?

Leider nicht in diesem Jahr. 2014 habe ich das gemacht, weil zwischen dem Rennen in Singapur und jenem in Japan eine ganze Woche lag. Doch in diesem Jahr finden die Rennen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt, deshalb liegt das zeitlich nicht drin. Aber viele Aussies kommen nach Singapur und ich werde auch ein paar Freunde von Zuhause am Rennplatz dabei haben – das wird sicher lustig.

Mit welchen Worten würdest du die Strecke in Suzuka beschreiben?

Die Streckenführung ist schnell, fliessend und lässt keine Wünsche offen: Highspeed-Kurven, langsamen Kehren, Neigungen und Gefälle – es ist eine wunderbare Strecke.

Worauf kommt es an, wenn man in Suzuka eine gute Runde drehen will?

Ich denke, die Schlüsselstelle ist wahrscheinlich der erste Sektor. Wenn man eine gute Fahrzeug-Balance hinbekommt und alle links-rechts-Kurvenkombinationen richtig erwischt, ist man für gewöhnlich in einer guten Position für die restliche Kurve. Bei der Fahrzeugabstimmung steht dieser Sektor also im Vordergrund.

In den vergangenen Jahren hast du dir in Japan mehr als nur das Fahrerlager angeschaut. Welche Eindrücke sind dir geblieben?

Ich liebe es, nach Japan zu reisen. Ich bin unglaublich fasziniert von Tokio. Ich mutiere zu einem richtigen Tourist, gaffe alles und jeden an. Auch das Essen – es einfach ein unfassbar cooles Land. Ich persönlich liebe es sehr, in den kleinen Bars zu sitzen, die kaum grösser als fünf Quadratmeter sind. Es ist ein echtes Erlebnis, das ich nur weiterempfehlen kann.

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