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Fernando Alonso (McLaren-Honda): Schwächen gefunden

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​McLaren-Honda-Pilot Fernando Alonso erwartet vom WM-Finale in Abu Dhabi keine Wunder, glaubt jedoch: «Wir haben alle Schwachstellen gefunden – und werden sie ausmerzen.»

Eine Saison wie 2015 hat Fernando Alonso noch nie erlebt. Der 34jährige Spanier steht in seiner 14. Formel-1-Saison seit 2001 (2002 legte er ein Jahr als Testfahrer bei Renault ein), und seit dem punktelosen Debütjahr 2001 mit Minardi war er noch nie so schlecht unterwegs: Gegenwärtig belegt der Formel-1-Champion der Jahre 2005 und 2006 (mit Renault) den 17. Zwischenrang in der WM, mit peinlichen elf Punkten.

In 18 Rennen konnte er nur zwei Mal unter die besten Zehn fahren, als Zehnter in Silverstone und als überraschender Fünfter im Chaos-GP von Ungarn. Seit Juli ist Alonso nun ohne Punkte.

Zum Vergleich: Die zuvor (nach Minardi) schlechteste Bilanz gab es 2009 mit Renault, da wurde Fernando WM-Neunter mit 26 Punkten, aber damals gab es eine ganz andere Punkteverteilung als heute und auch nur Zähler bis zum Achtplatzierten.

Zum Vergleich auch: Von 2010 bis 2013 holte Alonso in seinen ersten vier Jahren bei Ferrari rund 100 Mal mehr Punkte als nun bei McLaren.

Niemand kann schönreden, dass die 2015er Saison von McLaren-Honda eine ausgewachsene Katastrophe ist. Die Erwartungen an die frühere Traumpaarung McLaren-Honda waren gross, umso tiefer nun der Fall.

Enorme Probleme schon im Testwinter, samt des merwürdigen Unfalls von Alonso, der den Australien-GP wegen den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung aussitzen musste. Später immer wieder Probleme, zunächst mit der Kühlung, dann mit der Energierückgewinnung, ein neuer V6-Turbo von Honda brachte nicht den grossen Durchbruch, die Qualitäten des Chassis kamen wegen des brustschwachen Motors selten zum Vorschein.

Ausgerechnet beim Heimrennen von Honda in Suzuka schimpfte Alonso zur Scham der Honda-Bosse im Funk: «GP2-Motor!» McLaren hat noch nie eine so schlechte Saison gezeigt, seit dem Formel-1-Debüt im Jahre 1966.

Im Anschluss an den Brasilien-GP hat der 32fache GP-Sieger Fernando Alonso jedoch festgehalten: «Ich weiss, dass ich am richtigen Ort bin. Wir müssen eben Frustration in Inspiration umsetzen. Für drastische Probleme sind drastische Massnahmen vonnöten, und die sind eingeleitet. Ich weiss, dass wir 2016 konkurrenzfähig sein werden.»

Zuvor hat der Asturier schon festgehalten: «Unser Weg ist der Richtige. Um Mercedes mittelfristig schlagen zu können, musst du dich nicht nur mit einem Autohersteller verbünden, sondern du musst auch bei der Design-Philosophie ganz eigene Wege beschreiten.»

Der Spanier ist davon überzeugt, dass 2016 alles besser wird: «Wir haben all unsere Schwachstellen entdeckt und wir sind dabei, eine um die andere auszumerzen. Wir arbeiten auf Hochtouren daran, dass es eine Saison wie 2015 nie wieder geben wird.»

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