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Silverstone-Chef: Die Fans müssen näher ran!

Von Rob La Salle
Wie gewinnt man die Formel-1-Fans zurück? Silverstone-Geschäftsleiter Patrick Allen spricht sich dafür aus, die Fans näher an das Geschehen zu lassen.

Allen ist dafür bekannt, dass er nicht um den heißen Brei herumredet. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sich gefragt, ob die Formel 1 nicht « zu technisch und zu wenig interessant» sei. «Die Rennen sind mir zu prozessionsmässig. Eigentlich sollten nicht die Fahrer, sondern die Technikchefs aufs Siegerpodest, denn alles dreht sich nur noch ums Auto. Pardon, aber wenn ein Junge wie Max Verstappen aus der Formel 3 direkt in die Formel 1 springen kann, sind die Autos dann nicht vielleicht zu einfach zu fahren?»

Nun gehört die Traditionsrennstrecke in Silverstone nicht zu den Formel-1-Destinationen, die mit einem eklatanten Zuschauerschwund zu kämpfen hat. Im Gegenteil. 2015 hatte man die Preispolitik geändert, um auch Familien den Zugang zum GP ermöglichen zu können.

Die Folge waren 64 Prozent mehr Besucher als 2014, allerdings auch zu einem günstigeren Preis. Bei steigenden Kosten und entsprechender Kapazitätsgrenzen schlägt Allen trotzdem Alarm und macht sich Gedanken, wie man die Fans noch mehr einbinden und so zurückgewinnen kann. Denn im vergangenen Jahr gab es auch Diskussionen, dass Silverstone möglicherweise aus dem Kalender fliegt. «Es wird jedes Jahr teurer, und die Zuschauerkapazitäten sind begrenzt. Daher wird es immer schwieriger», hatte Allen damals erklärt.

Inspiration könne sich die Formel 1 bei den Sportwagen holen, findet er. «Ich denke, sie braucht ein bisschen mehr Zugang für die Fans, die gutes Geld dafür bezahlen, ihre Helden zu sehen. Sie wollen ihnen nahe sein», sagte Allen bei der Autosport Show.

«Wir hatten das schon in der Vergangenheit, aber ich denke nicht, dass wir zu den Zeiten zurückkehren werden, als Colin Chapman seine Kappe in die Luft geworfen hat, als Lotus die Ziellinie überquert hat. Aber es gibt Möglichkeiten, die Fans näher an die Action zu bringen», sagte Allen.

Ihm seien aber mehr oder weniger die Hände gebunden, wenn es um die Umsetzung geht. Das einzige, was man tun könne, ist das Formel-1-Management zu unterstützen, «denn sie haben das unter Kontrolle». Und die Formel 1 solle sich dabei ruhig etwas von der WEC abschauen. «Das wäre gut für den ganzen Sport und würde die Fans und die Formel 1 nicht entfremden.»

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