Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Formel 1: Tankstopp-Comeback wird wieder diskutiert

Von Vanessa Georgoulas
Die Tankstopps wurden in der Formel 1 auch aus Sicherheitsgründen abgeschafft

Die Tankstopps wurden in der Formel 1 auch aus Sicherheitsgründen abgeschafft

Am Montag trifft sich die Formel-1-Strategiegruppe, um die Zukunft der Königsklasse zu diskutieren. Ein Thema soll wieder einmal die Rückkehr der Tankstoppst sein.

Ja, die Idee einer Wiedereinführung der Tankstopps in der Formel 1 wurde schon im vergangenen Jahr diskutiert – und nicht nur aus Kostengründen wieder verworfen. Denn die Analyse der Daten ab 1980 hat gezeigt: In jener Phase, in der die Tankstopps in der Königsklasse erlaubt waren – also zwischen 1994 und 2009 – wurde am wenigsten auf der Strecke überholt.

Und weil man mit den neuen Regeln eine spannendere und günstigere Formel 1 schaffen will, macht es wenig Sinn, eine Neuerung einzuführen, die viel Geld kostet und dem Spektakel schadet – könnte man meinen. Doch die Idee des Nachtankens während der Rennen hat prominente Fürsprecher wie Formel-1-Oberhaupt Bernie Ecclestone oder Ferrari-Präsident Sergio Marchionne.

Gegenüber den Kollegen von BBC bestätigte FIA-Präsident Jean Todt, der zusammen mit Ecclestone und Vertretern der sechs stärksten Formel-1-Rennställe die Strategiegruppe ausmacht, denn auch: «Wir werden die Frage diskutieren, ob es falsch ist auf Tankstopps zu verzichten.»

Diskutiert werden sollen aber nicht nur die Tankstopps, auch die neuen Chassis-Regeln stehen auf der Traktandenliste der Strategiegruppe. Das ist ein nicht minder heisses Thema, denn während Red Bull Racing ein Regelset mit grösstmöglichen aerodynamischen Freiheiten bevorzugt, schlagen Mercedes und Pirelli Alarm.

Mercedes warnt, dass die Autos schneller und das Überholen schwieriger werden könnten, während Pirelli betont, dass die aktuell eingesetzten Formel-1-Reifen einer um 50 bis 60 Prozent höheren aerodynamischen Belastung zwar standhalten würden, zur Sicherheit aber exorbitante Reifendrücke vorgeschrieben werden müssten. Diese würden den aerodynamischen Vorteil aber drastisch reduzieren, was die Teams wiederum nicht wollen.

Die Autos sollen deshalb zwar wie ursprünglich geplant zwei Meter breit werden, allerdings wurden die meisten geplanten Änderungen bezüglich Chassis und Unterboden wieder verworfen. Einzig die Änderungen an Front- und Heckflügel scheinen noch auf der Agenda zu sein.

Zuletzt sollen auch die Vorschläge der Motorenhersteller besprochen werden. Diese müssen Wege finden, die Kosten für die Antriebseinheiten von aktuell 18 bis 23 Millionen Euro auf rund 10 Millionen Euro zu drücken. Ausserdem sollen die Triebwerke einfacher und lauter werden sowie verfügbarer sein – sodass in Zukunft kein Team mehr zittern muss, weil sich kein Motorenlieferant findet.

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