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Rätsel Racing-Raritäten: Wer geniesst diese Kulisse?

Von Mathias Brunner
​Das Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein Vorgeschmack auf die Saison 2016, selbst wenn es sich hier natürlich nicht um einen aktuellen Renner handelt. Wer ist es? Wann und wo ist das Bild entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Bis auf wenige Ausnahmen lagen die Ratefüchse richtig: Beim letzten Rätsel war der in London geborene Kanadier John Cannon zu sehen, mit einem BRM P153 im Rahmen des Grossen Preises der USA in Watkins Glen 1971, den Cannon mit drei Runden Rückstand auf Rang 14 beendete. Es handelte sich um den einzigen Formel-1-WM-Einsatz von John Cannon. Cannon ersetzte George Eaton, der von BRM nach einem Unfall in Kanada den Laufpass erhalten hatte.

Der Watkins-Glen-GP 1971 endete mit dem ersten Formel-1-Sieg von François Cevert (erster Sieg eines Franzosen seit Maurice Trintignant 1958!), zwei Jahre später sollte Tyrrell-Fahrer Cevert auf der gleichen Strecke im Training ums Leben kommen. Cevert gewann 1971 vor BRM-Fahrer Jo Siffert sowie Ronnie Peterson in einem March-Ford.

Watkins Glen 1971 war der letzte Grands Prix für Jo Siffert (der drei Wochen später bei einem nicht zur WM zählenden Formel-1-Lauf in Brands Hatch sein Leben verlor) und für Jo Bonnier (der 1972 in Le Mans zu Tode stürzte).

Am bekanntesten wurde John Cannon nicht durch die Formel 1, sondern durch seine Einsätze in der CanAm-Serie sowie in der Formel 5000. Sternstunden waren beispielsweise Rang 4 im ersten CanAm-Rennen 1968 in St. Jovite sowie ein Sensationssieg im Regenrennen von Laguna Seca im gleichen Jahr. Der entscheidende Kniff dabei: Cannon hatte in Laguna Seca Formel-5000-Regenreifen im Gepäck, die wie gemacht für diese Ausnahmebedingungen waren. 1970 wurde Cannon Formel-5000-Champion, mit einem McLaren von Lastwagenbaron Carl Hogan.

1971 wagte sich Cannon nach Europa und verblüffte beim Formel-2-EM-Lauf in Jarama mit Rang 4 hinter Emerson Fittipaldi, Dieter Quester und Carlos Reutemann.

Cannon fuhr auch vereinzelt Läufe zur USAC-Meisterschaft (später CART, ChampCar und IndyCar), mit Rang 2 als bestem Ergebnis 1968 im kanadischen Mont-Tremblant. 1970 und 1974 versuchte er erfolglos, sich für das Indy 500 zu qualifizieren.

1993 wurde Cannon in die kanadische Motorsport-Ruhmeshalle aufgenommen. Sein Sohn gleichen Namens wurde Renningenieur und arbeitete in der ChampCar-Serie unter anderen mit AJ Allmendinger bei Forsythe Racing.

Cannon senior kam am 18. Oktober 1999 im Alter von 66 Jahren bei einem Absturz eines Leichtflugzeugs in Neu-Mexiko ums Leben.

Dieses Mal ist die Aufgabe einfach und doch nicht: Wer einen Blick auf den Hintergrund wirft, sollte schnell auf den korrekten Ort kommen. Wie eingangs erwähnt handelt es sich um eine Strecke, die der Formel-1-Tross auch 2016 besuchen wird. Beim Rennwagen gilt als Hinweis: Vorteil hat, wer lesen kann. Von dort sollte es zum richtigen Piloten und seinem Einsatzjahr nicht mehr weit sein.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

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