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Mark Webber: «Daniel Ricciardo ist weiter als ich»

Von Mathias Brunner
Mark Webber

Mark Webber

Der neunfache GP-Sieger Mark Webber weilt als Formel-1-Kommentator in Melbourne. Und er streut seinem Landsmann Daniel Ricciardo Rosen.

Mark Webber ist zurück im Albert Park: Hier stand er nach seinem ersten Grand Prix auf dem Siegerpodest. Gut, damals wurde er im Minardi nur Fünfter, aber in einem der unterlegenen Autos aus Faenza auf Rang 5 einzulaufen, das wäre ungefähr so, als würde am nächsten Sonntag Pascal Wehrlein im Manor Fünfter.

Teamchef Paul Stoddart und Webber stahlen sich nach der eigentlichen Siegerzeremonie aufs Podest und liessen sich von ihren Landsleuten feiern, der Jubel bei ihrem Kabinettstückchen war grösser als zuvor bei den drei Erstplatzierten Michael Schumacher, Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen.

Vierzehn Jahre später ist Mark Webber 39 Jahre alt, nicht mehr Formel-1-Fahrer, dafür Sportwagenweltmeister 2015 (mit Porsche) – und als GP-Experte fürs Fernsehen im Albert Park.

Daneben gibt es jede Menge Interviews, denn Webber ist mit seinen glasklaren Aussagen anhaltend ein begehrter Gesprächspartner. So sagt der 215fache Grand-Prix-Teilnehmer über seinen Landsmann Daniel Ricciardo bei CNN: «Ich halte Daniel für extrem schnell. Er hat inzwischen stattlich Erfahrung gesammelt. Er kann nicht nur weitere GP-Siege erringen, er hat auch das Zeug, um den Titel zu kämpfen. Wenn man ihm das richtige Szenario erlaubt, dann wird er Leistung abliefern, dessen bin ich mir ganz sicher.»

Das richtige Szenario gemäss Webber: «Er braucht ein konkurrenzfähiges Auto, ohne geht es eben nicht, das wissen wir alle. Er muss wieder in die Lage kommen wie vor zwei Jahren – da war er zur Stellen, wenn sich eine Siegchance bot. Es gab 2014 drei Möglichkeiten, die Mercedes zu schlagen, und Daniel hat alle drei Möglichkeiten eiskalt ausgenützt. Ich halte ihn für schneller als ich es je war, er ist also für grössere Aufgaben prima gerüstet. Ich hoffe, er kann unsere australische Flagge noch lange aufrecht halten.»

Webber sagt auch: «Es ist ganz wichtig, dass wir einen Piloten wie Daniel in der Formel 1 haben – denn wir brauchen mehr junge australische Piloten, welche die Karriereleiter emporkrabbeln. Es ist für uns Australier nicht leicht. Vor meinem ersten Sieg in Deutschland 2009 waren rund 28 Jahre vergangen, in welchen es nach Alan Jones keinen australischen GP-Sieger mehr gab. Es ist schon eine irrsinnige Leistung, es überhaupt in den GP-Sport zu schaffen. Dann noch um Punkte, Podestplätze und Siege mitreden zu können, ist nochmals schwieriger. Mit Daniel war der Übergang nach meinem Formel-1-Rücktritt gewissermassen fliessend. Der Sport ist mit Ricciardo für die kommenden Jahre hier in guten Händen.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

Das Formel-1-Startfeld 2016

Team: Mercedes AMG Petronas Formula One Team (D)
Fahrzeug: Mercedes F1 W07 Hybrid
Motor: Mercedes-Benz PU106C Hybrid
Fahrer: 6 Nico Rosberg (D)
44 Lewis Hamilton (GB)

Scuderia Ferrari (I)
Ferrari SF16-H
Ferrari 059/5
5 Sebastian Vettel (D)
7 Kimi Räikkönen (FIN)

Williams Martini Racing (GB)
Williams FW38
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
19 Felipe Massa (BR)
77 Valtteri Bottas (FIN)

Red Bull Racing (A)
Red Bull Racing RB12
TAG Heuer (umbenannter Renault-Motor)
3 Daniel Ricciardo (AUS)
26 Daniil Kvyat (RU)

Sahara Force India Formula One Team (IND)
Force India VJM09
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
11 Sergio Pérez (MEX)
27 Nico Hülkenberg (D)

Renault Sport Formula One Team (F)
Renault RS16
Renault RE16
20 Kevin Magnussen (DK)
30 Jolyon Palmer (GB)

Scuderia Toro Rosso (I)
Toro Rosso STR11
Ferrari 059/4
33 Max Verstappen (NL)
55 Carlos Sainz (E)

Sauber F1 Team (CH)
Sauber C35
Ferrari 059/5
9 Marcus Ericsson (S)
12 Felipe Nasr (BR)

McLaren Honda (GB)
McLaren MP4-31
Honda RA616H
14 Fernando Alonso (E)
22 Jenson Button (GB)

Manor Racing (GB)
Manor MRT05
Mercedes-Benz PU106C Hybrid
88 Rio Haryanto (RI)
94 Pascal Wehrlein (D)

Haas F1 Team (USA)
Haas VF16
Ferrari 059/5
8 Romain Grosjean (F)
21 Esteban Gutiérrez (MEX)

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