Sebastian Vettel bei Ferrari: Maranello auf ewig treu

Von Mathias Brunner
​Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat im Ferrari-Museum von Maranello eine neue Ausstellung eröffnet: Ferraristi per sempre – Ferraristi für immer. Vettel ist dem Mythos Ferrari verfallen.

Von wegen ausruhen: Nach den beiden Grands Prix in Montreal und Baku heisst es vor den weiteren WM-Läufen in Österreich und England für Sebastian Vettel nicht etwa – ein paar Tage eine ruhige Kugel schieben. Ganz im Gegenteil: Vettel reiste von Aserbaidschan nach einem Boxenstopp zuhause nach Italien. Sitzungen in der Rennabteilung, Stunden im Simulator, Auftritt bei der FIA-Sportkonferenz in Turin, dazu hat er zusammen mit Teamchef Maurizio Arrivabene im Ferrari-Museum von Maranello eine neue Ausstellung eröffnet. Ferraristi per sempre – Ferraristi auf immer.

Vettel zerschnitt das Band passenderweise vor dem ersten Renn-Ferrari, einem 125S. Die Ausstellung ist jenen herausragenden Piloten gewidmet, die den Mythos Ferrari mitgestaltet haben. Einige der fabelhaftesten Renner sind zu sehen – jener von Alberto Ascari aus den 50er Jahren, das 1979 Weltmeister-Auto 312T4 von Jody Scheckter, natürlich zwei Autos aus der grandiosesten Ferrari-Ära, als Michael Schumacher mit seinem Dream-Team aus Maranello von 2000 bis 2004 fünf WM-Titel in Folge gewann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es eine solche Serie nie wieder geben.

Sebastian Vettel will an die tollen Leistungen seines Freundes anknüpfen. Ferrari ist seit 2007 (Kimi Räikkönen Champion) und 2008 (Konstrukteurs-Pokal) ohne WM-Titel.

Sebastian sagt: «Seit ich ein Bub war, träumte ich davon, für Ferrari zu fahren. Nun erlebe ich hier ein wundervolles Abenteuer. Klar ist der Druck gross, wenn du ein Ferrari-Fahrer bist. Aber die Leidenschaft überwiegt bei weitem den Druck, ich könnte nicht glücklicher sein.»

«Wir glauben an unsere Möglichkeiten, wir wissen, dass wir zulegen können, wir gehen unseren Weg weiter. Wir sind noch nicht dort, wir wir gerne sein möchten, aber abgerechnet wird am Schluss der Saison, nicht nach knapp einem WM-Drittel.»

Maurizio Arrivabene meint: «Die Leidenschaft für Ferrari entsteht im Kindesalter. Bei mir war es so – ich war mit meiner Familie bei der Kommunion meiner Kusine, mein Vater führte ich mich in einen Nebensaal des Restaurants, da lief der Fernseher – Grosser Preis von Monaco, Gilles Villeneuve gewann. Das war der Auslöser.»

Auf die Frage, ob Arrivabene glaube, eines Tages werde auch der 2016er Renner von Vettel in dieser WM-Ruhmeshalle stehen, sagt Maurizio: «Es wird oft von Druck und Erwartungen gesprochen. Aber in diese Falle bin ich einmal getappt, das mache ich kein zweites Mal.»

Dabei ist das Ziel gemäss Firmenchef Marchionne klar. Arrivabene: «Unser Präsident hat festgehalten, woraus die DNA unserer Mannschaft besteht – es gibt nicht einen Bereich, in welchem wir uns verbessern müssen, wir müssen vielmehr durchs Band besser werden.»

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