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Monza: Halo – Jenson Button (McLaren), Max Verstappen

Von Mathias Brunner
​Erstmals rückt in Monza auch der McLaren-Rennstall mit dem Kopfschutz Halo (Heiligenschein) aus. Bislang hatte es die Vorrichtung nur im Rahmen einer FIA-Präsentation am McLaren gegeben.

Was nach der Sommerpause im Rahmen des Belgien-GP in Spa-Francorchamps begonnen worden ist, setzt sich in Monza fort: Die Formel-1-Rennställe fahren weitere Versuche mit dem Kopfschutz Halo (Heiligenschein).

In den Ardennen waren Nico Hülkenberg (Force India), Daniel Ricciardo (Red Bull Racing), Carlos Sainz (Toro Rosso) und Nico Rosberg (Mercedes-Benz) mit einem Halo gefahren.

Nun ist die Reihe an Jenson Button im McLaren-Honda. Das ist eine Premiere, denn bislang hatte es den Heiligenschein erst beim Goodwood Festival of Speed an einem McLaren-Chassis gegeben – am Stand des Autoverbands FIA.

Andere Piloten, die im ersten freien Training zum Grossen Preis von Italien mit dem Halo fahren: Sergio Pérez im Force India sowie Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing.

Das Urteil der Fahrer in Belgien fiel positiv aus. Die vier Piloten hatten von Charlie Whiting, dem Sicherheitsdelegierten der FIA, einen Fragenbogen erhalten, auf dem sie ihre Eindrücke widergeben sollten.

Nico Rosberg war der Fleissigste. Der Deutsche fuhr nicht nur Installationsrunden (wenn ein Pilot nach dem Prüfen aller Systeme gleich wieder an die Box fährt), sondern mehrere fliegende Runden in zwei Segmenten. Er fuhr sogar am Morgen Bestzeit – mit dem Halo am Wagen!

«Ich fand es wichtig, diesen Test zu fahren», sagte der 19fache GP-Sieger daraufhin. «Ich finde, die Techniker haben einen guten Job gemacht, denn ich fühlte mich beim Fahren überhaupt nicht gestört. Ich weiss auch, dass der Halo von aussen nicht besonders gefällig aussieht, aber in Sachen Sicherheit ist er wichtig.»

«Durch Eau Rouge war der Halo überhaupt kein Problem. Ich habe den oberen Bügel überhaupt nicht bemerkt. Ich glaube sogar, den könnte man niedriger ziehen. Im Sportwagen ist der Scheibenrand auch tiefer. Ich finde die Sicht wirklich kein Problem.»

Daniel Ricciardo, der in Russland mit dem Aeroscreen von Red Bull ausgerückt war, sagte: «So übel lief es nicht. Ich sehe das als fortlaufendes Projekt. Klar fühlt sich der Halo anders an als der Aeroscreen. Aber das war ein guter Test. Es ist gut, dass wir bis zum Schluss der Saison die Möglichkeit haben, ein paar Mal mit dem Halo zu fahren. Nun habe ich mit dem Fragebogen ein paar Hausaufgaben zu lösen!»

Nico Hülkenberg meinte: «Es fühlte sich seltsam an. Im Formel-Renner etwas zu haben, das die Sicht beschneidet, war eine neue Erfahrung. Die Sicht war nicht übel, ich sehe das nicht als Problem. Es wird eine Weile dauern, sich an den Halo zu gewöhnen. Ich selber habe nur eine Installationsrunde damit gedreht, das ist natürlich nicht annähernd genug, um sich ein gründliches Bild zu machen. Wir brauchen mehr Tests.»

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