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Pirelli: Mercedes-Achtrad, Vettel (Ferrari) fleissig

Von Mathias Brunner
​Zweiter Pirelli-Testtag mit 2017er Reifen: Mercedes hat anschaulich gezeigt, wie dynamisch die fetten Walzen aussehen. Sebastian Vettel fährt mit dem 2015er Ferrari in Spanien zweieinhalb GP-Distanzen.

Ferrari hat die jüngste Arbeit mit Pirelli zur Entwicklung der 2017er Reifen abgeschlossen: Am Lenkrad des Ferrari SF15-T vom Vorjahr sass auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel. Am Tag zuvor hatte Kimi Räikkönen die künftigen Reifen ausprobiert, und solche Stars am Lenkrad zu haben, ist ganz im Sinne von Pirelli-Entwicklungsleiter Mario Isola: «Wir brauchen Piloten mit Erfahrung, denn ihr Feedback ist bei der Entwicklung der neuen Reifen wichtiger denn je. Natürlich bekommen wir bei den Tests jede Menge Telemetrie-Daten, die wir analysieren und vergleichen können. Aber vergesst nicht: Nächste Saison haben wir neue Autos mit neuen Reifen in neuen Dimensionen. Es kommt also stark auf das Gefühl des Fahrers an, weniger auf Daten.»

Bei Ferrari und Mercedes gehen die Meinungen zu den Tests auseinander. Sebastian Vettel hat Pirelli und seinem Arbeitgeber Ferrari klargemacht, dass er sich jederzeit für weitere Tests zur Verfügung stellt: «Ich fahre grundsätzlich ja gerne, also macht mir das nichts aus. Ich wollte in Spanien fahren, wei ich es interessant finde, in diesen Entwicklungsprozess eingebunden zu sein. Klar sind die Autos anders als jene Renner, die wir im kommenden Jahr verwenden werden. Aber ich nehme gerne jede Gelegenheit wahr, einen GP-Renner zu bewegen.»

«Nach Fiorano konnte ich nicht viel über die Reifen sagen. Denn wir fuhren meist auf nasser Bahn, und wir hatten keine Vergleichswerte mit einer GP-Rennstrecke. Daher war ich auf Barcelona so gespannt. Die Reifen schauen anders aus, das Auto hat ein frisches Erscheinungsbild, die Wagen fühlen sich auch anders an.»

Vettel legte auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya 156 Runden zurück (das entspricht zweieinhalb GP-Distanzen), Kimi Räikkönen war am Dienstag 111 Runden lang unterwegs. Abgesehen von einem harmlosen Ausrutscher Vettels in der letzten Kurve vor Start und Ziel gab es keine Zwischenfälle. Vettel konnte den Ferrari aus eigener Kraft an die Box zurückbringen.

Bei Mercedes wird die Testarbeit ganz dem Nachwuchs- und Manor-Fahrer Pascal Wehrlein überlassen. Nico Rosberg meinte zuletzt in Monza: «So lange nicht die genauen Spezifikationen feststehen, fahre ich nicht. Möglicherweise steige ich in Abu Dhabi ein.»

Mercedes hat bei der dreitägigen Arbeit in Le Castellet (Südfrankreich) ein witziges Foto gemacht: Der Silberpfeil als Achtrad, dadurch wird schön gezeigt, um wieviel breiter die Walzen 2017 werden. Tatsächlich sind die Reifen vorne um sechs Zentimeter breiter (30,5 cm statt 24,5 wie heute), hinten um acht Zentimeter (40,5 cm statt wie heute 32,5). Die Felgengrösse von 13 Zoll bleibt, auf Wunsch der Rennställe.

Wehrlein fuhr am Dienstag 134 Runden, am Mittwoch 89, heute Donnerstag sitzt der Sigmaringer vorderhand letztmals am Lenkrad des umgebauten Vorjahres-Silberpfeils, die Arbeit geht dann am 21./22. September auf der gleiche Rennstrecke von Le Castellet weiter. Geplant wird dann, die Piste künstlich unter Wasser zu setzen, um Regenreifen und Intermediates auszuprobieren. Bislang ist Wehrlein für den Test eingeplant.

Der Pirelli-Testplan mit 2017er Reifen

1./2. August: Fiorano (I), Ferrari, Regenreifen (2 Tage)
Sebastian Vettel und Esteban Gutiérrez
3./4. August: Mugello (I), Red Bull Racing, Slicks (2 Tage)
Sébastien Buemi
6./7. September: Barcelona (E), Ferrari, Slicks (2 Tage)
Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel
6. bis 8. September: Paul Ricard (F), Mercedes, Slicks (3 Tage)
Pascal Wehrlein
21./22. September: Paul Ricard (F), Mercedes, Regenreifen (2 Tage)
12./13. Oktober: Barcelona (E), Mercedes, Slicks (2 Tage)
14. bis 16. Oktober: Abu Dhabi (UAE), Red Bull Racing, Slicks (3 Tage)
2./3. November: Abu Dhabi (UAE), Red Bull Racing, Regenreifen (2 Tage)
14. bis 16. November: Abu Dhabi (UAE), Ferrari, Slicks (3 Tage)
29. November: Abu Dhabi (UAE), Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing (1 Tag)

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