Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Force India dementiert Verkauf: «Reine Spekulation»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Das mexikanische Nachrichtenportal Posta meldet: Sergio Pérez bleibe nur deswegen bei Force India, weil sich Rennsportförderer Carlos Slim bei Force India einkaufe. Das Team sagt dazu: «Das ist reine Spekulation.»

Posta ist ein mexikanisches Online-Portal, und die richten heute Mittwoch mit der grossen Kelle an. Unter Berufung auf Informationen aus dem «Grupo Imagen»-Konzern (Radiosender, Printmedien) wird da behauptet: Sergio Pérez bleibe Force India vor allem deshalb erhalten, weil sich der mexikanische Unternehmer Carlos Slim beim Rennstall aus Silverstone einkaufe! Trennen wir mal Gerüchte von Wahrheit und Wahrscheinlichkeit von Utopie.

Wahr ist, dass Sergio Pérez ein weiteres Jahr bei Force India bleiben wird und 2017 an der Seite von Nico Hülkenberg fährt.

Wahr ist allerdings auch, dass die Sponsoren des Mexikaners sich nach Alternativen umgeschaut haben. Wie etwa Renault. Aber die Franzosen sind noch im Aufbau. Force India scheint da für 2017 die vielversprechendere Karte zu sein. 2018 wäre wieder etwas Anderes. Von daher würde eine Beteiligung der Familie Slim bei Force India wenig Sinn ergeben – wenn Pérez mittelfristig ohnehin zu Renault befördert werden soll.

Sergio Pérez und sein Landsmann Esteban Gutiérrez profitieren seit Jahren von der üppigen Unterstützung durch Telmex (Telekommunikation, in Besitz der reichsten Familie der Welt, von Carlos Slim Helú und seinem Sohn Carlos Slim Domit). Domit war auch einer der Hintermänner für die Rückkehr des Grossen Preises von Mexiko.

Völlig abwegig ist jedoch ein Engagement von Slim bei Force India nicht: Die Familie ist reich genug, um als Sponsor von Ferrari und HaasF1 aufzutreten, der junge Alfonso Celis wird bei Force India in diesem Jahr für grössere Aufgaben aufgebaut, die Formel 1 wird da aus der Portokasse bezahlt. Und vor allem: Die Force-India-Besitzer wären willig, Anteile abzugeben.

SPEEWEEK.com-Leser wissen: Seit Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya durch seine Ausreise am 2. März aus Indien einer Verhaftung entkam, sitzt er in England fest. Nur in Silverstone war der Unternehmer an einem GP-Wochenende zugegeben.

Die indischen Behörden arbeiten weiter daran, die Ausschaffung nach Indien zu erwirken. Zur Erinnerung: Eine Gruppe von 17 Banken – mit der «State Bank of India» als Anführer – hatte das Höchste Gericht von Neu Delhi gebeten, den indischen Unternehmer verhaften zu lassen und seinen Diplomatenpass sicherzustellen.

Neben Mallya ist auch Subrata Roy in komplizierte, seit Jahren anhaltende Gerichtsfälle verwickelt. Um seinen Schuldenberg abzutragen, will Force-India-Teilhaber Roy, Chef der Sahara-Gruppe, seine Anteile am Force-India-Rennstall verkaufen. Einfach ist das nicht: Der 68jährige Geschäftsmann, dem 42,5 Prozent des Force-India-Rennstalls gehören (weitere 42,5 gehören Vijay Mallya, die restlichen 15 Prozent der holländischen Mol-Familie), sitzt seit 2014 hinter Gittern.

Force-India-Sprecher Will Hings auf unsere Anfrage: «Diese Geschichte aus Mexiko ist reine Spekulation.»

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