Honda: Viele leere Schreibtische stehen bereit

Von Vanessa Georgoulas
Yusuke Hasegawa: «Die Honda-Antriebseinheit ist etwas besser als der Vorjahres-Motor von Ferrari»

Yusuke Hasegawa: «Die Honda-Antriebseinheit ist etwas besser als der Vorjahres-Motor von Ferrari»

McLaren-Motorenpartner Honda rüstet für die Zukunft auf: Der japanische Fahrzeugbauer hat sein Formel-1-Werk in Milton Keynes ausgebaut, um für weitere mögliche Kunden bereit zu sein, wie Rennchef Yusuke Hasegawa verrät.

Noch rüstet Honda das McLaren-Team exklusiv mit Antriebseinheiten aus, und geht es nach dem strengen Oberhaupt des Rennstalls aus Woking, dann soll das auch in Zukunft so bleiben. Doch allen Wutausbrüchen von Ron Dennis zum Trotz: Die Japaner rüsten ihr Formel-1-Werk in Milton Keynes auf – und zwar keineswegs nur, um den Rückstand auf die Ferrari-, Renault- und Mercedes-befeuerten Konkurrenz wettzumachen, sondern auch um für weitere Motorenpartner gerüstet zu sein.

Dies bestätigte Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa gemäss Autosport.com in Singapur. «Da ist noch kein Raum für einen weiteren Motorenkunden, aber wir sollten als Hersteller in der Lage dazu sein, weitere Teams auszurüsten», weiss er.

Und Hasegawa erklärt: «Deshalb müssen wir die entsprechende Organisation aufbauen und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Wir haben bereits das Werk in Milton Keynes erweitert. Es ist nicht riesig, aber gross genug. Sollten wir nun also entscheiden, ein weiteres Team auszurüsten, müssen wir nur noch die richtigen Leute, die Ingenieure an Bord holen. Wir haben genug leere Schreibtische, die für sie bereitstehen.»

Hasegawa wagt eine Prognose und erklärt: «Wir sollten gegen Ende des nächsten Jahres bereit sein, einen weiteren Motorenkunden auszurüsten.»

Doch vorerst steht noch die Verbesserung der Antriebseinheit im Vordergrund. «Die Honda-Antriebseinheit ist etwas besser als der Vorjahres-Motor von Ferrari», betont der Leiter des Motorsport-Programms der Japaner, der aber auch unumwunden zugibt, dass die aktuelle Antriebseinheit den Konkurrenz-Produkten von Ferrari und Renault noch klar unterlegen ist – ganz zu schweigen von den starken Mercedes-Triebwerken.

Trotzdem habe es mit Blick auf die fernere Zukunft schon Anfragen von Formel-1-Teams bezüglich der Motorenlieferungen gegeben, offenbart Hasegawa, der aber eilig anfügt: «Es gibt noch keine konkreten geschäftlichen Gespräche, auch wenn mich jeder fragt, ob Honda einen weiteren GP-Rennstall mit Motoren ausrüsten könne. Das ist aber nur Geschwätz.»

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