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Glock: Abt-Skandal war «ein Elfmeter für Audi»

Von Andreas Reiners
Daniel Abt

Daniel Abt

Wie denken andere Fahrerkollegen über das Audi-Aus von Daniel Abt? Für BMW-Pilot Timo Glock ist klar: Audi hat die Chance genutzt.

Für Audi war der Rauswurf von Daniel Abt nach dem eSports-Skandal im Rahmen der virtuellen Formel E «alternativlos». Es gibt aber auch Stimmen, die Audi kritisieren, die sagen, dass Entscheidung zu hart war.

Spekuliert wurde auch, dass Audi die Gelegenheit angeblich genutzt hat, um Abt, dessen Vertrag noch bis Ende des Jahres gelaufen wäre, vorzeitig loszuwerden.

Er wird beim Sechserpack in Berlin, mit dem die Saison im August beschlossen wird, von DTM-Champion René Rast ersetzt.

«Wenn man mit Daniel hätte weitermachen wollen, hätte man die 10.000-Euro-Geldstrafe akzeptiert und gut. Ich würde sagen, es war ein Elfmeter für Audi, um sich von Daniel zu trennen. Und man hat sich entschieden, das so durchzuziehen. Das war relativ offensichtlich», sagte DTM-Pilot Timo Glock.

Klar sei es nicht clever von Abt gewesen, einen anderen Fahrer für sich fahren zu lassen. Abt wollte die Aktion dokumentieren und auf seiner YouTube-Plattform zeigen.

Der Schuss ging jedoch nach hinten los. «Das hätte man als Scherz vielleicht noch akzeptieren können», so Glock, der Abt die Erklärung, die er über YouTube verbreitete, abnimmt.

«Ich finde deshalb, dass die Reaktion überzogen war. Denn bei dieser Rennserie geht es in erster Linie vor allem um Spaß. Denn wenn man die Rennen gesehen hat, sah das eher wie Autoscooter aus», so Glock.

Nicht immer waren die Profi-Rennfahrer mit dem nötigen Ernst bei der Sache, denn hinzu kommen neben ein bisschen Scooter auch Skandale wie der von Abt, aber auch «Schieb-ihn-raus»-Nummern wie von Simon Pagenaud gegen Lando Norris in der virtuellen IndyCar-Serie.

Glock findet, dass es beim Sim-Racing in erster Linie «um den Spaß an der Sache» gehe, «und die Profi-Rennfahrer haben vor allem deshalb mitgemacht, weil wegen der Coronakrise die Zeit dafür da war. Wenn es eine andere Ernsthaftigkeit bekommen würde, würden die Piloten auch anders an die Sache herangehen.»

Ist das dann aber nicht respektlos den Sim-Profis gegenüber?

Glock: «Für die Sim-Racer ist es ihre Plattform, auf der sie sich einen Standard erarbeiten. Und dann kommen wir um die Ecke und machen teilweise Blödsinn. Klar: Das muss man an gewissen Stellen ernster nehmen, aber die meisten machen das ja auch. Ich gehe ja auch nicht mit dem Ziel in die Rennen, jemanden abzuschießen.»


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