Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

Sébastien Buemi: 1. Formel-E-Sieg nach fast 6 Jahren

Von Gerhard Kuntschik
Im zweiten Rennen der Formel E im Fürstentum Monaco setzte sich Sébastien Buemi gegen die Konkurrenz durch. Der 36-jährige Schweizer sorgte damit für eine Überraschung.

Es werden sich nicht viele erinnern können, was sie am 13. Juli 2019 machten. Einer weiß es aber ganz bestimmt: Sébastien Buemi. Der Schweizer Ex-Champ der Formel E und vierfache WEC-Weltmeister gewann an diesem Tag seinen 13. E-Prix. Es sollte der letzte bis 4. Mai 2025 – oder 78 Rennen später – sein. Denn am Sonntag feierte der 36-jährige Waadtländer im zweiten Rennen in Monaco einen Sieg, mit dem kaum jemand gerechnet hatte.

Regen am zweiten Tag mit nassem Qualifying ließ auch für das Rennen Überraschungen erwarten. Vom achten Startplatz weg spielte der Envision-Jaguar-Pilot seine Routine aus und siegte vor Samstag-Gewinner Ollie Rowland im Nissan (Buemis-Ex-Langzeitteam).

Der Brite wiederum war mehr als zweiter Sieger, baute er doch die WM-Führung noch weiter aus. Dabei hatte auch er eine Siegchance, doch ein Manöver gegen den in Runde 21 führenden DS Penske von Jean-Éric Vergne war zu aggressiv – Rowland musste den Platz zurückgeben, was Buemi und Nyck de Vries (Mahindra) nutzen konnten.

Nick Cassidy wurde für seinen massiven Energieverlust in den letzten Samstag-Runden (wegen eines technischen Problems) mit Platz 3 nach Start von Rang 14 entschädigt: Sein erstes Podium in diesem Jahr im siebten Saisonrennen.

«Es gab Momente, da dachte ich, ich würde nie mehr ein Rennen gewinnen», bekannte Red-Bull-Pilot Buemi. «Aber manchmal braucht es eben etwas Glück und das richtige Timing. Eigentlich bin ich jetzt sprachlos nach der langen Zeit.» Rowland gab sich sichtlich zufrieden: «Erster und Zweiter hier – recht viel besser geht es nicht. Wir müssen aber weiter pushen.» Und Cassidy gestand: «Es war ein verdammt harter Saisonstart für uns. Deshalb fühlt es sich heute süß an.»

Für Porsche lief es besser als am Vortag: António Félix da Costa wurde Vierter und holte den Zusatzpunkt für die schnellste Runde. Pascal Wehrlein wurde Siebenter, erfüllte damit aber nicht die eigenen Erwartungen. Und der Rückstand der beiden ersten Verfolger auf Rowland ist vor Tokio auf 48 (da Costa) bzw. 49 (Wehrlein) Zähler angewachsen. «Es war ein schwieriger Tag, aber wir haben erneut wichtige Punkte gesammelt. Im Finish waren wir die Schnellsten im Feld», resümierte Porsches Projektleiter Florian Modlinger.

Weitere Punkte holte auch Max Günther im DS Penske als Achter. Der Deutsch-Österreicher ist nun WM-Siebter: «Es war zu Beginn ganz schwierig, man konnte keinen Grip finden. Als es abtrocknete, musste ich genauso aufpassen, keinen Fehler zu machen. Es ist mit JEV auf Platz 6 ein gutes Teamergebnis.»

Auch auf der nächsten Station der Formel E gibt es ein Doppel: In Tokio am 17. und 18. Mai.

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